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"Klare und tragfähige Mehrheit"

Die umstrittenen Herbstferien werden zumindest von den Eltern befürwortet. In einer vom Landesverband der Elternvereine durchgeführten Umfrage sprachen sich über 70 Prozent für eine Beibehaltung aus. Umfrage[117KB]

„Das ist eine klare und tragfähige Mehrheit“, resümiert die Geschäftsführerin des Landesverbandes Marlies Fritsch. Allerdings steht mit 63 Prozent auch der Wunsch nach einer generellen Überarbeitung des Schuljahres in sinnvolle sowie kindgerechte Lern-und Erholungsphasen unmissverständlich im Raum.

Erholungsphase

Die Elternbefragung lief gut einen Monat. Insgesamt wurden 12.273 Fragebögen an die 99 Elternvereine ausgegeben. 56 Schulen nahmen teil. Die Rücklaufquote betrug 65,5 Prozent, wobei sich die Volksschulen offenbar mehr ins Zeug legten als die Hauptschulen. Das Ergebnis fiel dennoch eindeutig zugunsten der Herbstferien aus. Marlies Fritsch schließt daraus, dass „sie von den Eltern als Erholungsphase für die lange Zeit zwischen Schulbeginn und Weihnachten gerne angenommen werden“.

Nicht überraschend kommt für sie die „sehr starke Bejahung“ für die generelle Überarbeitung des Schuljahres. Das sei nur eine logische Schlussfolgerung. Damit hängt ihrer Ansicht nach auch die äußerst differenzierte Beurteilung der Sommerferien zusammen. Zwar meinten über 48 Prozent der Befragten, man solle die Dauer in der derzeitigen Form belassen. Aber schon 25 bzw. 18 Prozent befürworten eine Kürzung um wenigstens ein bis zwei Wochen.

Für Erstaunen sorgte hingegen die mit 63 Prozent klar manifestierte Ablehnung der Eltern, ab der 9. Schulstufe eine andere Ferienordnung zu ermöglichen. „Wir sind aufgrund von Gesprächen mit Erziehungsberechtigten eigentlich davon ausgegangen, dass 15- bis 16jährige Jugendliche kaum noch Urlaub mit der Familie machen“, begründet Fritsch ihre Verwunderung. Und vermutet, dass „bei dieser Frage wohl zusätzliche erläuternde Bemerkungen notwendig gewesen wären“.

Mosaiksteinchen

Grundsätzlich bestätigen die Ergebnisse laut Geschäftsführerin jedoch die schon lange bestehende Forderung nach einer effizienteren Schuljahresplanung. Gleichwohl könne diese nur ein kleines Mosaiksteinchen für eine Qualitätsverbesserung an Schulen sein. „Es müssen noch viele Themen wie Klassenschülerhöchstzahl oder Umgang mit „nicht berufenen“ Pädagogen angegangen werden“, so Fritsch.

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