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"Kinder an die Macht"

"Von Kindern für Kinder" lautet das Motto beim Dornbirner Kindercafé.
"Von Kindern für Kinder" lautet das Motto beim Dornbirner Kindercafé. ©Laurence Feider
1. Dornbirner Kindercafé

Das erste Dornbirner Kindercafé war ein voller Erfolg.

Dornbirn. Schon lange vor zehn Uhr versammelten sich am Samstag die ersten jungen Cafébesucher vor der Dornbirner Stadtbücherei. Durch die Tür konnte man sehen, dass drinnen schon geschäftiges Treiben herrschte. Spieltische wurden aufgestellt, eine Saftbar eingerichtet und eifrige Drittklässler banden sich bodenlange weiße Schürzen um. Pünktlich um zehn Uhr war es dann so weit, die Stadtbücherei – und somit auch das erste Dornbirner Kindercafé- öffnete ihre Türen. Noch etwas schüchtern und meist noch in Begleitung ihrer Eltern, wagten sich die Sieben- bis Zwölfjährigen in den ersten Stock hinauf. Dort mussten sie erst mal an Lorenz vorbei, der für einen Tag die verantwortungsvolle Aufgabe des Kassier übernommen hatte. Nachdem sie um 2 Euro einen Kindercafé-Pass gelöst hatten, wurden die jungen Gäste vom Kindercafé-Sprecher Aaron in Empfang genommen. Er erklärte den Ablauf des Kindercafés und machte die Kinder mit den Regeln vertraut. Um ein gutes Funktionieren parallel zum regulären Büchereibetrieb zu garantieren, war ganz genau festgelegt worden in welchem Bereich gegessen, gelesen oder gespielt werden durfte. Verstöße gegen die Kindercafé-Regeln wurden rigoros mit Mahnungpunkten bis hin zur Auszeit geahndet.

Nachdem die Spielregeln klar waren, suchten sich die meisten erstmal einen Platz an einem der Tische, wo sie von Oberkellner Niki und seiner Crew professionell bedient wurden. Auf dem kulinarischen Programm standen Nussgipfel, Äpfel und Säfte. Derart gestärkt ging es weiter in den oberen Stock wo verschiedene Spiel- und Maltische aufgestellt waren. Spielführer Elias und sein Team standen den kreativen und spielfreudigen Cafégästen hier bei Bedarf zur Seite. Die Leseratten unter den Besuchern verzogen sich bald ins Untergeschoss wo sie nach Herzenslust schmökern und lesen konnten.

Punkt 10Uhr45 wurden dann planmäßig die letzten noch verbliebenen Eltern nach Hause geschickt und das Kindercafé wurde der Verantwortung der sechsköpfigen Schülercrew der VS Markt samt drei Betreuerinnen überlassen. Abgesehen von kleinen Pannen – einmal blieb der Lift stecken – verlief alles nach Plan. Die Cafécrew zeigte vollen Einsatz, umsorgte die rund vierzig Gäste und achtete verantwortungsvoll auf das Einhalten der Spielregeln. Alle hatten ihren Spaß und die meisten blieben bis zur Sperrstunde um 13 Uhr. “Das erste Dornbirner Kindercafé war anstrengend, aber ein voller Erfolg. Die Kinder haben ihre verschiedenen Jobs sehr gewissenhaft erledigt. Wir freuen uns schon auf das nächste Kindercafé am 12. Juni.”, resümiert Kindercafé-Leiterin Anna Altrogge über die erfolgreiche Dornbirn Premiere.

VN-Umfrage: Wie war das erste Dornbirner Kindercafé?

Aaron, 9 Jahre, Crew
“Das Kindercafé hat voll Spaß gemacht. Am coolsten fand ich, dass wir Kinder selber Aufgaben übernehmen konnten. Ich war Sprecher und habe darauf geachtet, dass die Regeln eingehalten wurden. Insgesamt musste ich ca. 15 Mahnpunkte verteilen aber größtenteils haben sich alle gut benommen.”

Lorenz, 9 Jahre, Crew
“Ich fand’s cool, dass die Erwachsenen heute einmal nicht bestimmen durften und wir alles selber organisieren konnten. Das ist wirklich das Besondere am Kindercafé. Alles hat gut geklappt, es sind viele gekommen und wir sind zufrieden. Auch die Kassa stimmt, wir haben heute rund 80 Euro eingenommen.”

Theresa, 9 Jahre, Besucherin
“Im Kindercafé ist es schön und lustig. Ich finde es toll, dass es in der Bücherei stattfindet, da kann man zwischendurch auch ein bisschen lesen. Ansonsten habe ich ein Muttertagsbild gemalt und Spiele wie “Twister” oder “Wer ist es?” gespielt. Meiner Meinung nach, haben alle ihre Jobs gut gemacht.”

Amelie, 7 Jahre, Besucherin
“Mir hat es im Kindercafé ganz gut gefallen. Ich finde es toll, dass man spielen kann und es leckere Sachen zum Essen und Trinken gibt. Auch die Regeln sind OK, jeder muss sich daran halten und sich gut benehmen. Ich möchte nächstes Mal wieder kommen und wünsche mir, dass es noch mehr Spiele gibt.”

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