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Katholikentag: Bodenseeregion dabei

Österreichs bringt in den am 10. Juni beginnenden einjährigen Mitteleuropäischen Katholikentag die Bodenseeregion und Diözesanpatron St. Gebhard ein.

Der Feldkircher Bischof Klaus Küng lädt für den 15. August zur grenzüberschreitenden Bodensee-Wallfahrt. Mit Bezug zum Diözesanpatron St. Gebhard – er stammte aus Bregenz und war vor rund 1.000 Jahren Bischof der damals den gesamten Bodenseeraum umfassenden Diözese Konstanz – wird in der ihm geweihten Kirche oberhalb von Bregenz eine symbolträchtige Kunst-Installation durchgeführt.

Auf dem Gebhardsberg informierten Kirchenvertreter am heutigen Freitag über die geplanten Kirchentags-Aktivitäten. Der spezifische Beitrag der Kirche Vorarlbergs richtet seinen Fokus laut Küng auf die zusammenwachsende Europa-Region Bodensee. Unter dem Motto „Christus – Hoffnung Europas“ findet am Marienfeiertag 15. August auf dem Bodensee eine Fatima-Schiffswallfahrt für ein vereintes Europa statt. Bei der abendlichen Schiffsprozession soll nach dem Wunsch des Bischofs Europäisches wie auch regional Verbindendes im Mittelpunkt stehen. Äußeres Zeichen der europäischen Verbundenheit ist die Teilnahme von Bischöfen und Gläubigen aus dem Dreiländereck und deren Begegnung mit dem Moskauer Metropoliten Erzbischof Thadeusz Kondrusiewicz.

Ein weiterer diözesaner Schwerpunkt ist vom 27. August bis 3. September das Fest des Hl. Gebhard, der als „Brückenbauer im Bodenseeraum“ gewürdigt wird. Küng: „Er war zu seiner Zeit in ganz Europa ein angesehener Ratgeber, der ausgleichend wirkte und einen wichtigen Beitrag zur Verchristlichung der Gesellschaft leistete. Er ist auch für das heutige Europa ein gültiges Vorbild“.

Am 27. August erfolgt auch die Kunst/Kirche-Installation der Dornbirner Künstlerin Uta-Belina Wäger auf dem Gebhardsberg. Mit ihrem Projekt „Markierungen“ hat sie einen diözesanen Wettbewerb zum Thema „Wurzel und Weite“ gewonnen. Wäger operiert mit gelben und weißen Bodenmarkierungen in- und außerhalb der Kirche. Vom Altar, der an der tradierten Geburtsstätte von Gebhard (Wurzel) steht, führt eine gelbe Linie durch den Kirchenraum, über Stufen und durch Gebäude bis zum Weite und Zukunft symbolisierenden Aussichtspunkt auf den Bodensee in Richtung Konstanz. Die Installation soll bis zum Ende des Kirchentages im Frühjahr 2004 bestehen.

Das Gespräch über regionale Utopien und über Bedeutung und Auftrag des Christentums in Europa und in der Region Bodensee ergänzen das Programm. „Europa, wie hältst du’s mit der Religion – wohin mit der christlichen Wurzel?“ ist Thema eines Podiumsgespräches am 16. Oktober auf der Dornbirner Kirchenmesse „Gloria“. Eine Festakademie am 26. März 2004 im Bregenzer Kornmarkttheater widmet sich den „Perspektiven einer Europa-Region“.

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