Laut einer Umfrage der Zeitung „Liberation“ würde er Amtsinhaber Jacques Chirac im zweiten Wahlgang mit 52 Prozent der Stimmen schlagen. Die Entscheidung fällt am 5. Mai. In einem Fernsehinterview räumte der sozialistische Kandidat eine gewisse „Naivität“ bei der Verbrechensbekämpfung ein.
Er habe eine Zeit lang gedacht, dass ein Rückgang der Arbeitslosigkeit automatisch zu einem Rückgang der Kriminalität führe, sagte Jospin am Sonntagabend im privaten Fernsehsender TF-1. Einen solchen Effekt habe es jedoch nicht gegeben. Die Kriminalitätsrate in Frankreich ist im letzten Jahr auf ein Rekordniveau gestiegen. Der Neogaullist Chirac hat dies zu einem zentralen Thema seines Wahlkampfs gemacht.
Die CSA-Umfrage für „Liberation“ und „La Depeche du Midi“ weist den Regierungschef auch als Sieger im ersten Wahlgang am 21. April aus. Chirac verlor demnach seit Mitte Februar 3,5 Prozentpunkte im ersten Wahlgang und fünf bei der Stichwahl.
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