Die “Ängstlichen” (17 Prozent) haben häufiger als andere Gruppen mit Schlafstörungen, Gereiztheit und Ruhelosigkeit zu kämpfen, erläuterte Meinungsforscherin Sophie Karmasin. Die “leicht Betroffenen” (24 Prozent) sorgen sich vor allem um Familie und Lebensstandard. Bei den “Machtlosen” (18 Prozent) handelt es sich tendenziell mehr um Personen mit geringerer Schulbildung und Menschen über 50 Jahren. Die “Nicht-Betroffenen” (41 Prozent) spüren u. a. keine Veränderung des Arbeitsklimas wegen der Krise.
Weiters wurden rund hundert Personen befragt, die aufgrund der Wirtschaftskrise arbeitslos bzw. auf Kurzarbeit umgestellt wurden sowie zusätzlich Tiefeninterviews durchgeführt. Das Selbstvertrauen bei den Betroffenen hat demnach seit Beginn der Krise um 66 Prozent abgenommen. Frustration und Unzufriedenheit sowie Stress sind bei den Betroffenen um 53 sowie um 42 Prozent gestiegen; Rauchen nahm anlässlich der Wirtschaftskrise um 29 Prozent zu und Streitigkeiten mit dem Partner um 25 Prozent.
Arbeitslose bzw. Kurzarbeiter sind nach Angaben der Experten einer erhöhten psychischen Belastung ausgesetzt. Trotzdem nahmen nur neun Prozent der befragten Arbeitslosen bzw. Kurzarbeitern psychologische Beratung und vier Prozent Psychotherapie in Anspruch. Hingegen behalfen sich 20 Prozent mit Medikamenten aus der Apotheke, 17 Prozent ließen sich von Ärzten welche verschreiben und 15 Prozent griffen zu homöophatischen Mitteln.
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