Neben Lob für die Steuerreform setzte es von Sorger Kritik am bisherigen Ergebnis des Österreich-Konvents. In Bezug auf die Arbeitszeitflexibilisierung sagte Sorger, die Industrie wolle mehr Flexibilität durch maßgeschneiderte Lösungen auf Betriebsebene.
Das IV-Strategiepapier Zukunft.Nachhaltig.Gestalten solle ein Beitrag dafür sein, dass in Österreich Zukunft gestaltet und nicht Vergangenheit verwaltet werde, sagte Sorger. Vor allem vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung müssen alle – Staat, Unternehmen sowie Bürger – Aktivitäten setzen, um die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Wohlstand am Wirtschaftsstandort zu sichern und auszubauen, so Sorger.
Für die Steuerreform 2004 und 2005 fand Sorger lobende Worte, trotzdem bleibe noch viel zu tun. Es gehe einerseits darum, Bürger und Unternehmer zu entlasten, andererseits bleibe das Thema Arbeitskosten ebenfalls am Tapet. In der nächsten Steuerreform müssen lohnsummenabhängige Abgaben hinunter, ebenso der Spitzensteuersatz bei der Einkommenssteuer, forderte der IV-Präsident.
Hinsichtlich der Flexibilisierung der Arbeitszeit zitierte Sorger die Ende Oktober vorgestellte Umfrage der IV, wonach 67 Prozent der Mitgliedsunternehmen die bestehende Flexibilisierungsmöglichkeit als ungenügend bezeichneten. Mit Abstand am wichtigsten erachtet werde die Verlängerung der maximalen Tages-Arbeitszeiten.
In Hinblick auf den Österreich-Konvent meinte Sorger, es gehe ihm nicht um irgendwelche Zentralisierungsideen, sondern um Kosteneffizienz und die Schaffung moderner Strukturen in der Verwaltung. Das bisherige Ergebnis des Österreich-Konvents bezeichnete Sorger als in vielen Bereichen mehr als unbefriedigend.
Basierend auf der österreichweiten Strategie hat auch die IV Vorarlberg ihre Strategie definiert. Fritz Zumtobel, Vorarlberger IV-Präsident, sagte, er wolle Vorarlberg als Spitzenstandort in Europa positionieren. Wir müssen uns verstärkt die Frage stellen, was wir in Zukunft in Vorarlberg produzieren, welche Produkte und Dienstleistungen wir künftig anbieten müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, erklärte Zumtobel. Als entscheidenden Wachstumsmotor nannte Zumtobel die Innovation. Wenn es uns gelingt, Vorarlberg als Innovationsstandort zu positionieren, können wir unseren Standort langfristig absichern, so Zumtobel.
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