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Immer mehr Vorarlberger beziehen Wohnbeihilfe

Gemeinnützige Wohnungen: Immer mehr suchen Hilfe.
Gemeinnützige Wohnungen: Immer mehr suchen Hilfe. ©VN
Mehr als 10.000 Haushalte wurden im Vorjahr mit 25,6 Millionen Euro unterstützt.

Wohnen, besonders in Vorarlberg, ist teuer. Das steht außer Frage. So steht eine immer größer werdende Klientel um das Team von Volksanwältin Gabriele Strele als ein Indikator dafür: Immer mehr Personen sind es, die die 55-Jährige in eben dieser Angelegenheit konsultieren. Und das vor allem gemeinnützige Wohnungsvergabe und Wohnbeihilfe betreffend.
„Die Zahl all jener, die dringend eine gemeinnützige Wohnung benötigt, ist steigend“, berichtet Strele. Die Folge: Lange Wartezeiten auf eine Wohnung. So war es im Jahr 2009 nur eine Person, die diesbezüglich bei der Volksanwältin Hilfe suchte, im Vorjahr waren es 13 Personen.
Auch die Anfragen bezüglich Wohnbeihilfe werden laut Bericht der VN immer mehr: Im Jahr 2009 suchten die Volksanwältin noch 17 Personen aufgrund dessen auf, 2012 waren es bereits 29 Anfragen. Aber: „Ich tu‘ mir schwer, eine repräsentative Aussage zu treffen. Schließlich habe ich ausschließlich mit Beschwerdefällen zu tun“, räumt die Volksanwältin ein.
Doch auch die Zahlen von der Abteilung Wohnbauförderung des Landes zeigen unmissverständlich: Immer mehr Haushalte beziehen Wohnbeihilfe. So ist die Zahl der Wohnbeihilfe beziehenden Haushalte innerhalb der letzten sechs Jahre von 7173 (2006) auf 10.211 gestiegen. Lothar Hinteregger, Leiter der Abteilung, erklärt sich diesen Anstieg mit den verbesserten Richtlinien. Dadurch seien mehr Personen unterstützungswürdig. In den Jahren 2007 bis 2009 habe sich das deutlich gezeigt. „In den vergangenen drei Jahren hat die Zahl der Bezieher dann fast stagniert, heuer wird sie aber wieder anziehen“, prognostiziert Hinteregger. Der Grund: „Die Richtlinien wurden erneut beträchtlich verbessert.“ Um ein Beispiel zu nennen: So sind aktuell Ein-Personen-Haushalte mit einem Einkommen von 900 Euro netto unterstützungswürdig. Vor der Änderung der Richtlinien lag der Einstiegswert bei 870 Euro netto.

Summe fast verdoppelt

Noch stärker als die Zahl der Haushalte ist die jährlich ausgeschüttete Gesamtsumme an Wohnbeihilfe gestiegen: Von 2006 auf 2012 haben sich diese Ausgaben beinahe verdoppelt (von 13,6 auf rund 25,6 Millionen Euro). „Auch das liegt an den Verbesserungen der Richtlinien“, erklärt Wolfgang Kopf (Abteilung Wohnbauförderung). „Im Verhältnis bekommen die Bezieher der Wohnbeihilfe jetzt bedeutend mehr als noch vor einigen Jahren.“ Kopf geht davon aus, dass die ausgeschüttete Summe an Wohnbeihilfe in diesem Jahr „linear hochgerechnet auf etwas mehr als 26 Millionen Euro steigen wird“.

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