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"Ich war fassungslos"

Baumeister Günter Bader und Lochaus Bürgermeister Xaver Sinz begutachten den Hangrutsch.
Baumeister Günter Bader und Lochaus Bürgermeister Xaver Sinz begutachten den Hangrutsch. ©VN/Wolfgang Heyer
Lochau - Lokalaugenschein nach Hangrutsch in Lochau mit Bürgermeister, Baumeister und Besitzerin.
Felssturz in Lochau
Felssturz verlief glimpflich
Felssturz beim Gasthaus Seibl

Einen Tag nach dem Hangrutsch am Pfänder scheint alles ruhig. Die Kraft der Naturgewalt ist gleichwohl erkennbar. Nicht nur die Absperrbänder flackern im Wind. Auch das Stück Holzzaun schwingt noch immer frei über dem Abgrund. Anna Troy ist Mitbesitzerin des neu restaurierten Gasthauses Seibl. Durch den Felsbruch wurde ihr ein 20 Quadratmeter großes Loch in die Sonnenterrasse gerissen. „Zuerst haben wir einen lauten Knall gehört, so als ob etwas explodiert wäre. Dann hat es überall vibriert“, beschreibt die 59-Jährige den Moment des Hangrutsches. Als sie sich kurz darauf auf die Suche begibt, kann sie ihren Augen kaum trauen: „Ich war fassungslos. Wir haben so viel Geld in die Hand genommen, um alles aufzubauen. Und dann das.“

Niemand wurde verletzt

Obwohl Troy den ihr verloren gegangenen Platz bedauert, steht für sie etwas anderes im Vordergrund. „Die Hauptsache ist, dass niemandem etwas passiert ist.“ Da stimmt ihr Lochaus Bürgermeister Xaver Sinz zu. Er selbst war auf einem Neujahrsempfang, als er telefonisch von dem Hangrutsch in Kenntnis gesetzt wurde. „Ich war froh, dass das Loch nicht größer war“, meint der 59-Jährige nach der ersten Inspektion.

Mit Böschung abschrägen

Die relativ gerade Abrisskante fiel ihm dabei zuerst auf. „Die Kante gewährleistet, dass an dieser Stelle wohl kein weiteres Material abstürzen wird“, so Sinz. Daher könnten die Anpassungsarbeiten innerhalb der nächsten Tage schon beginnen. „Wir werden die Abrisskante mit einer Böschung abschrägen und mit heimischen Pflanzen versehen“, erklärt Baumeister Günter Bader die Vorgehensweise. Es sei vor allem darauf zu achten, dass die Bepflanzung schnell wachsen und Wurzeln schlagen würde. „Ich habe mich aus diesem Grund für Haselnuss und auch für Erle entschieden“, fügt Anna Troy an.

Bessere Aussicht

Bürgermeister Sinz versucht dem für Troy so frustrierenden Felssturz noch etwas Po­sitives abzugewinnen: „Die Aussicht wird noch viel besser sein als zuvor.“ Davon ist auch Günter Bader überzeugt.
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