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Hypo Alpe Adria kostet Vorarlberg 15,4 Mio. Euro

Das Hypo-Alpe-Adria-Debakel wird Vorarlberg Millionen kosten.
Das Hypo-Alpe-Adria-Debakel wird Vorarlberg Millionen kosten. ©APA, Steurer
Vorarlberg erwartet aus der Abwicklung der Hypo Alpe Adria einen Restschaden von 15,4 Mio. Euro. Davon entfallen je 7,7 Mio. Euro auf die Hypo Vorarlberg und auf das Land als Haupteigentümer der Bank, berichtete Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag im Anschluss an die Regierungssitzung.

Damit sind die Kosten für Vorarlberg deutlich geringer als vorerst angenommen.

Kein Euro aus Landesbudget

Ganz konkret seien es bei einer Gläubigerquote von 90 Prozent 15,4 Mio. Euro aus der Pfandbriefbank, dazu kämen noch einige Direktanleihen, sagte Wallner. Aus dem Landesbudget werde es zur Begleichung der Haftungen allerdings keinen Euro brauchen. Die Hypo Vorarlberg habe Rückstellungen in der Höhe von 53 Mio. Euro gebildet. “Damit ist sie in der Lage den Gesamtschaden zu tragen – auch den Teil des Landes”, präzisierte der Landeschef. Geregelt werde das über eine höhere Ausschüttung der Hypo.

Ursprünglich hatte das Land mit einem Ausfall von 200 Mio. Euro gerechnet. So richtig Freude will bei Wallner aber dennoch nicht aufkommen. “Es ist natürlich jeder Euro, jeder Cent zu viel”, formulierte der Landeshauptmann. Aber wenigstens sei man mit dem Gläubigerschnitt bei einem verträglichen Ausmaß angekommen.

“Totalversagen aller Kontrollinstanzen”

Wallner wollte auf jeden Fall die Lehren aus dem Bankendesaster gezogen wissen: Zum einen müsse bei einer Landesbank auch die Verantwortung des Bundeslandes gesehen werden, zum anderen treffe auch den Bund eine gewisse Schuld. “Es gab ja quasi ein Totalversagen aller Kontrollinstanzen”, kritisierte der Vorarlberger Landeshauptmann. Respekt zollte Wallner Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP): “Ihm ist es gelungen, die Kohle aus dem Feuer zu holen.”

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