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Hoher Besuch

Dr. Valyantsin Fisenka, weißrussischer Botschafter in Österreich, kennt den Wert der humanitären Hilfe aus Vorarlberg für die Opfer des Tschernobyl-Desasters. [21.6.99]

,,Im Namen der Republik sage ich den Menschen in Vorarlberg: Wir sind Ihnen sehr dankbar und haben große Hochachtung”.
Weißrussland ist heillos überfordert:

,,Die Bewältigung der Tschernobyl-Folgen benötigt jedes Jahr ein Viertel der Ausgaben im Staatshaushalt, und dies auf Jahrzehnte hinaus”, so Dr. Finsenka, der die Eröffnung der Fotoausstellung von Nikolaus Walter im Landhaus zum Anlaß für einen offiziellen Vorarlberg-Besuch nahm.

Auf 235 Milliarden Dollar wird der gesamte Schaden für Belarus geschätzt, doch dies ist nur eine nackte Zahl: Das menschliche Leid ist nicht in Geld ausdrückbar. Größter Bedarf bestehe weiterhin im medizinischen Bereich, so Fisenka am Montag im Gespräch mit den ,,VN”.

,,Die Hilfe im Gesundheitswesen ist vordringlich, die Zahl der Krebserkrankungen vorallem unter Kindern und Jugendlichen nimmt weiterhin zu”.

Bekanntlich versorgt die Aktion ,,Vorarlberg hilft Strahlenopfern” dank der ungebrochenen Spendenbereitschaft der Bevölkerung seit neun Jahren die hämatologische Abteilung im Regionalkrankenhaus Gomel mit überlebensnotwendigen Medikamenten.

Aber auch andere Vorarlberger Initiativen sind im Bereich Gesundheit äusserst aktiv, darunter die Lustenauer Elfi und Walter Meusburger.

Von Marianne Mathis

(Bild: Hofmeister)

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