AA

Hohenemser Politiker in Angst

Dass Hohenemser Stadtpolitiker vor allem auf öffentlichen Sitzungen nicht gerade zimperlich miteinander umgehen, ist kein Geheimnis und erschüttert längst keinen mehr.

Weniger lustig ist es, wenn es anonyme Drohungen gegen Leib und Leben gibt. ÖVP-Stadtvertreter Arno Gächter weiß davon ein Lied zu singen.

„Sie sind der Mafia-Boss von Hohenems, Sie machen dunkle Geschäfte, besorgen Sie uns auch ein Grundstück um einen Spottpreis, wir werden Sie schon noch kriegen.“ So etwa lautet der Inhalt von drei Anrufen im Hause Gächter. Grund genug für den ehemaligen Stadtparteiobmann der ÖVP, sich Sorgen um seine und die Sicherheit seiner Familie zu machen. Von der Polizei erfuhr er, dass die Exekutive erst dann einschreiten könne, wenn ein konkreter Hinweis vorliege. Damit kann Gächter allerdings nicht dienen, da aus verständlichen Gründen kein Anrufer seine Identität preisgab.

Telefonterror

Arno Gächter vermutet politische Hintergründe des Telefonterrors. Ihm wurde vorgeworfen, Kenntnis über eine Zusage des damaligen Bürgermeisters Niederstetter an den Hohenemser Investor Gerhard Lacha für den Umbau des stadteigenen Gasthauses „Löwen“ gehabt zu haben. „Das stimmt nicht, ich wusste lediglich, dass es einen Schriftverkehr in dieser Sache gegeben hat.“ Auch der versteckte Vorwurf, er sei am Lacha-Unternehmen in irgendeiner Form beteiligt, weist Gächter, hauptberuflich Direktor einer Bank in Hohenems, kategorisch zurück.

Und offenbar glauben einige in der Stadt, der ÖVP-Mann habe die Finger beim Verkauf der jüdischen Schule an Lacha im Spiel gehabt. Auch dieser Vorwurf sei völlig haltlos, wehrt sich Gächter gegen derartige Gerüchte. Jetzt kann er nur noch hoffen, dass er und seine Familie zukünftig von Drohanrufen verschont bleiben.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Hohenemser Politiker in Angst