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Heuschreckenplage in Nordafghanistan

Millionen Heuschrecken bedrohen im Norden Afghanistans die Getreideernte. Zwei Drittel der Anbauflächen seien in Gefahr, sagte ein Sprecher der Vereinten Nationen.

Mehrere tausend Hektar wurden bereits zerstört. Die Lage sei „sehr Besorgnis erregend“ und werde enorme Folgen für die Menschen in der Region haben, die eigentlich als Kornkammer Afghanistans gelte.

Am stärksten sei die Provinz Baghlan betroffen, im deren Norden Bauern schon 40 Prozent ihrer Ernte verloren hätten, sagte eine UN-Sprecherin. Aber auch in einigen Teilen der Provinz Samangan sei die Ernte bereits vollkommen zerstört worden. Betroffen von der Plage sind auch die Provinzen Kundus, Balch und Farjab. Die fünf Provinzen würden alljährlich von Heuschrecken heimgesucht, aber die aktuelle Plage sei die folgenschwerste seit 30 Jahren.

„Die Schäden sind unvermeidbar“, sagte die Sprecherin weiter. Die Welternährungsorganisation (FAO) habe die Situation jedoch weitgehend unter Kontrolle. Gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen und dem afghanischen Landwirtschaftsministerium habe die FAO ein Hilfsprogramm gestartet und bereits mehrere tausend Liter Pestizide über den Feldern versprüht.

In Afghanistan leben mehr als 85 Prozent der Bevölkerung von der Landwirtschaft. In den vergangenen drei Jahren litt das Land unter einen schweren Dürre.

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