AA

Hanfplantage in Wohnung: Mutter und Sohn auf Anklagebank

(VN) Feldkirch – Polizei entdeckte Hanfpflanze in Bregenzer Wohnung, Gericht stellt Verfahren ein.

„Ich wollte nur sehen wie die Pflanzen wachsen, danach hätte ich sie in den Mistkübel geschmissen“, beteuerte ein 16-jähriger Bursch aus Bregenz, der sich am Mittwoch gemeinsam mit seiner Mutter (35) wegen des Vergehens der Vorbereitung von Suchtgifthandel vor Gericht zu verantworten hatte.

Der zweifach vorbestrafte Jugendliche hatte in seinem Zimmer ein sogenanntes Growzelt (Innenraumzelt zur Aufzucht von Pflanzen) mit sieben Cannabispflanzen aufgebaut. Sein Pech: Just am selben Tag führte die Polizei aufgrund eines Einbruchs in einem Kellerabteil eine Hausbefragung durch. Die – nach eigenen Angaben – nichts ahnende Mutter stimmte einer freiwilligen Nachschau in ihrer Wohnung zu, worauf die kleine Hanfplantage entdeckt wurde. Tags darauf, die Polizei hatte sich derweil einen Untersuchungsbefehl besorgt, stand die Plantage immer noch. Mehr als verdächtig: Im Zimmer des „Hobbygärtners“ fanden die Polizisten zudem eine Feinwaage mit „Cannabis-Anhaftungen“, eine sogenannte Bong (Wasserpfeife) und Hanfsamen. Dazu der Angeklagte vor Gericht: „Die Bong habe ich nur zur Dekoration aufgestellt, die Samen waren für die Vögel bestimmt, und das in der Waage waren Kräuter.“ Dabei musste dann sogar die mitangeklagte Mutter lachen.

Unter Grenzmenge

Das Gericht ging im Zweifel davon aus, dass „mit den Cannabispflanzen eine die Grenzmenge übersteigende Menge nicht zu gewinnen gewesen wäre“. Das Verfahren wird demnächst vorläufig eingestellt. Davor müssen Mutter und Sohn aber noch einen Arzt konsultieren und sich eventuell „gesundheitsbezogenen Maßnahmen“ unterziehen. (VN)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Hanfplantage in Wohnung: Mutter und Sohn auf Anklagebank