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Handyverbot wird ignoriert

Seit 1. Juli dieses Jahres ist das Telefonieren während der Fahrt ohne Freisprechanlage verboten. Die Nachfrage nach diesen Anlagen ist sehr gering. Die Folge: bedenklich viele Autofahrer sind mit dem Handy am Ohr unterwegs. [22.11.99]

Nach dem Vorbild Schweiz, wo die Kombination Autofahren und Handy schon längere Zeit verboten ist, trat das Handyverbot am Steuer Anfang Juli auch in Österreich in Kraft. “Der Grund dafür war, dass durch Handytelefonate im Auto die Aufmerksamkeit auf den Verkehr drastisch nachlässt“, so Hermann Lutz, Leiter der Verkehrsgendarmerie in Bregenz. Er ist davon überzeugt, dass immer noch bedenklich viele Autofahrer mit dem Handy am Ohr unterwegs sind.


Wer so angehalten wird, muss 300 Schilling Strafe zahlen. Teurer wirds, wenn man nicht liquid ist. “Dann wird Anzeige erstattet. Die Strafe kann bis zu 1000 Schilling betragen“, schildert Lutz. Führerscheinneulinge, die noch in der zweijährigen Probezeit sind, müssen jedoch nicht mit einer Nachschulung oder gar einem Führerscheinentzug rechnen.

Beim Händler “Cosmos“ in Hohenems sind Freisprechanlagen in jeder Preislage erhältlich. „Wir verkaufen pro Woche etwa 12 Freisprechanlagen, allerdings eher einfache“, so ein Mitarbeiter. Auch im “Mediamarkt“ in Dornbirn werden nach dem anfänglichen Boom nur noch vereinzelt Freisprechanlagen nachgefragt.
“Das Angebot umfasst preiswerte Geräte ab 350 Schilling bis zu professionellen Freisprechanlagen mit mehreren Boxen, für die natürlich deutlich mehr hingeblättert werden muss“, berichtet ein Verkäufer.

Von Gerda Zimmermann

(Archivbild: Zellhofer)

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