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Fußball vom Wochenende

Während Fußballmeister Red Bull Salzburg mit dem Sieg gegen Sturm Graz die sportliche Krise überwunden hat, läuten beim LASK nach der 0:3 Niederlage gegen SV Ried die Alarmglocken. In Tirol kommt es zu einem Trainerwechsel.

Wien (APA) – Vor vertrauter Kulisse ist Österreichs zuletzt schwächelndem Fußball-Meister Red Bull Salzburg in der 15. Runde am Samstag der Befreiungssschlag gelungen. Mit einem 4:1 gegen Sturm Graz sorgten die Mozartstädter, die die Länderspiel-Pause für ein Krisengespräch genutzt hatten, nach zwei Meisterschaftsniederlagen sowie dem Scheitern im UEFA-Cup wieder für positive Schlagzeilen. Nach der 0:3-Pleite des LASK im Oberösterreich-Derby gegen Ried profilierte sich Salzburg wieder als erster Verfolger von Spitzenreiter Austria.

Coach Giovanni Trapattoni zeigte sich nach dem siebenten Heimerfolg in Wals-Siezenheim begeistert. „Wir zeigten Offensivfußball vom Feinsten und hätten sogar noch höher gewinnen können“, meinte der nicht unumstrittene Italiener. Ausgerechnet zwei zuletzt verletzt gewesene Sorgenkinder brachten den Champion auf die Erfolgsstraße. ÖFB-Teamspieler Leitgeb schoss gegen seinen Ex-Club die Führung, ein „riesig erleichterten“ Topscorer Zickler sorgte mit dem 3:1 – seinem siebentem Saisontreffer – für die Vorentscheidung.

Schon unmittelbar nach dem Schlusspfiff legte Trapattoni die Latte für den im Titelrennen unter Siegzwang stehenden Meister wieder etwas höher. „So müssen wir endlich auch auswärts auftreten und am besten gegen Ried unseren ersten Auswärtssieg holen“, erklärte der Starcoach. Gegen ein Salzburger Erfolgserlebnis spricht jedoch, dass die SV Ried trotz Spekulationen um die Zukunft von Trainer Helmut Kraft ausgerechnet gegen den LASK zu neuer Heimstärke zurückfand.

„Jetzt haben wir den Heimkomplex abgelegt“, war Kraft nach dem dritten Erfolg im Innviertel in Serie zufrieden. Für den Tiroler könnte es jedoch bereits seine Abschiedsvorstellung in Ried gewesen sein. Der 49-Jährige ist erster Kandidat auf den Posten des Sportdirektors bei Wacker Innsbruck, Gespräche zwischen den beiden Clubs sollen zu Wochenbeginn erfolgen. Derweilen richtete Kraft seinen Fokus weiter voll auf die Partie gegen den Meister aus: „Auch kommendes Wochenende gegen Salzburg sollen die drei Punkte in Ried bleiben.“

Aufseiten der Linzer bedeutete die auch in dieser Höhe verdiente Niederlage im Derby das Ende des sechs Partien andauernden Höhenflugs. „Ried war kämpferisch stärker. Ich gratuliere Kraft und seinem Team zum Sieg, die Mannschaft war super eingestellt“, meinte LASK-Coach Karl Daxbacher fair. Als schlechte Verlierer entpuppte sich nach dem Match ein Teil des Linzer Anhangs, der sich mit der Polizei eine handfeste Auseinandersetzung lieferte.

Der bisher sensationell aufspielende Aufsteiger büßte im Innviertel den zweiten Tabellenrang ein, für den Ex-Austrianer Daxbacher sollen nun ausgerechnet kommenden Freitag im Wiener Hanappi-Stadion Punkte her. „Nun müssen wir unsere Chance gegen Rapid suchen. Ich rechne mit drei Punkten gegen Grün-Weiߓ, erklärte Daxbacher, der in Hütteldorf wieder auf den zuletzt gesperrten Mayrleb wird zurückgreifen können.

Am Tabellenende zeigte Austria Kärnten nach dem von Präsident Mario Canori („Der Auftrag wurde zu hundert Prozent erfüllt“) gesetzten Ultimatum im Duell mit Wacker Innsbruck, warum die Kärntner bereits neun Zähler vor dem Schlusslicht liegen. „Nach der Roten Karte waren wir hilflos. Es wäre aber falsch, dass alles alleine am Trainer festzuhalten“, stellte sich Wacker-Spieler Florian Mader nach dem 0:2 in Klagenfurt, der 17. Partie ohne Erfolgserlebnis in Serie, weiter vor seinen Coach Lars Söndergaard.

Der Däne scheint beim derzeitigen „Lauf“ der Tiroler jedoch alles andere als bequem im Trainersessel zu sitzen. Bei den Kärntnern umriss der überragende Torschütze Zlatko Junuzovic die Lage: „Wir haben uns durch den Sieg herausgekämpft.“ Da sich der SCR Altach im Heimspiel gegen Mattersburg mit einem schmeichelhaften 0:0 begnügen musste, verdrängte das Schachner-Team die Vorarlberger wieder auf den neunten Tabellenrang.

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