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Fischer für Integration Serbien-Montenegros

Österreich habe ein besonderes Interesse an der politischen Stabilität der Balkan-Region und daran, dass diese den Weg der Prosperität beschreite. Montenegro will sich möglichst bald die EU-Standards aneignen.

Auch werde Wien seinen EU-Vorsitz im nächsten Jahr dazu nutzen, die europäische Integration Serbien-Montenegros zu unterstützen, sagte Bundespräsident Fischer am Samstagabend in Montenegro.

„Dazu gehört auch, dass wir zu allen Themen, die eine Rolle spielen werden oder dürften, auch authentische Informationen sammeln und nahe Kontakte zu den Akteuren knüpfen“, unterstrich Fischer nach seinem Gespräch mit dem montenegrinischen Präsidenten Vujanovic im Adria-Badeort Sveti Stefan.

Montenegro habe zum Ziel, sich möglichst bald die EU-Standards anzueignen und seine Beziehungen mit Serbien zu definieren, erklärte Vujanovic. Er habe seinem österreichischen Gast „sehr detailliert“ das von Podgorica vorgeschlagene Modell einer Union unabhängiger Staaten erläutert, durch die der derzeitige Staatenbund ersetzt werden solle.

Belgrad werde Zeit haben, sich dazu zu äußern, bevor die Voraussetzungen für ein Referendum in Montenegro geschaffen seien. „Dann werden wir sehen, ob man bei dem Referendum über eine Union unabhängiger Staaten oder über ein unabhängiges Montenegro abstimmen wird“, präzisierte Vujanovic. Der montenegrinische Vorschlag, den jetzigen Staatenbund erneut umzubilden, hat in Belgrad allerdings bisher eher negative Reaktionen ausgelöst.

Beide Präsidenten lobten laut dem TV-Sender Montenegro die bilateralen Beziehungen. Die gute Kommunikation zwischen den beiden Staaten sollte ihrer Meinung nach auch zur weiteren Förderung der Wirtschaftskontakte genutzt werden, berichtete der Sender.

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