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Fingerzeig mit Zeichenstift und Feder

Die Karikatur als „Zerrbild“ menschlicher Eigenschaften und Unarten steht im Mittelpunkt einer Olaf Gulbransson–Ausstellung in der Villa Falkenhorst in Thüringen.

Der Name Gulbransson ist mit der Villa Falkenhorst eng verbunden. Zusammen mit der Ausstellung wurde auch der Band IV „Geliebtes Liechtenstein“ der Gulbransson Tagebücher vorgestellt. Die Schriftstellerin Grete Gulbransson, Tochter von Wanda Douglass–Jehly und dem Bludenzer Kunstmaler Jakob Jehly verewigte in ihrem Buch „Geliebte Schatten“ den ehemaligen Thüringer Herrschaftssitz aus Erinnerungen an ihre Jugendzeit.

Aus den insgesamt 90.000 Seiten an Aufzeichnungen, die Grete Gulbranson zeitlebens gemacht hat, hat die Historikerin Ulrike Lang ein Tagebuchexzert über die Impressionen von Grete Gulbransson am Hofe von Schloss Gutenberg in Liechtenstein veröffentlicht. Gulbransson war das Leben der Hautevolee von ihrer Jugend an bestens bekannt und auch in Liechtenstein hat die Autorin ihre „Boheme“ – Kreise gezogen. Unterstützt wurde diese Publikation der „Tagebücher IV“ durch die Peter Kaiser Stiftung und das Land Vorarlberg. Als solches waren Altlandeshauptmann Dr. Martin Purtscher mit Gretel und Bezirkshauptmann Leo Walser als Mäzen-Vertreter und Gulbranssonverehrer gekommen.

Sehenswert

17 Jahre war Grete Gulbransson mit dem Karikaturisten Olaf Gulbransson verheiratet. Olaf Gulbranson machte seine gesellschaftlichen Fingerzeige für die Kulturzeitschrift „Simplicissimus“ mit Zeichenstift und Feder und konnte zu seinem Freundeskreis auch Rainer Maria Rilke, Hermann Hesse und Alfred Kubin zählen. „Ich staune immer wieder über die Aktualität der Bildaussagen“, stellt Gerhard Pirchl fest, der die „Simplicissimus“ Ausstellung über das Bayrische Staatsmuseum am Tegernsee „einfädelte“. Ekkehart Stork vom Bayrischen Staatsmuseum lieferte zur Vernissage interessante Hintergründe zu den zeitlichen Ereignissen.

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