AA

Feuerbrand: Schweiz meldet Honig-Proben mit Antibiotika-Belastung

Nach dem Einsatz von Streptomycin gegen die Obstbaumerkrankung im Frühling hat das Landwirtschaftsamt des Kantons Thurgau laut SDA nun zwei Honig-Proben mit erhöhtem Antibiotika-Gehalt gefunden.

In Österreich ist das sogenannte Honig-Monitoring noch im Laufen, nach Auskunft der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit war der Einsatz von Streptomycin in Österreich sehr gering.Die Thurgauer Experten haben über 700 Honigproben von Bienenstöcken im Umkreis von drei Kilometern von mit Streptomycin behandelten Obstkulturen gesammelt. Von 623 bisher untersuchten Proben konnten 334 nach einer Erstkontrolle freigegeben werden, beim Rest wird eine aufwendigere Zweitkontrolle durchgeführt.

Bis jetzt wurden zwei Proben gefunden, deren Streptomycin-Gehalt leicht über dem sogenannten Interventionswert liegt. Dieser Wert ist in der Schweiz bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm Honig festgelegt. Die bei zwei aus dem Oberthurgau kommenden Proben ermittelten Werte betragen 0,013 respektive 0,016 Milligramm pro Kilogramm. Der beanstandete Honig wird vernichtet.

In Österreich ist das sogenannte Honig-Monitoring noch nicht abgeschlossen. Bisher steht fest, dass der Antibiotika-Einsatz aufgrund der günstigen Witterung vergleichsweise gering war. Auf rund 5.700 Hektar wäre der Einsatz von Streptomycin erlaubt gewesen, auf etwa 150 Hektar wurde nach derzeitigem Stand tatsächlich gespritzt.

Feuerbrand ist eine bakterielle Erkrankung, hervorgerufen durch den Erreger “Erwinia amylovora”. Hauptinfektionszeit für Obstbäume, aber auch zahlreiche Zierpflanzen, ist während der Blüte. Feucht-warme Witterung begünstigt die Infektion der Pflanzen mit dem Bakterium.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • Feuerbrand: Schweiz meldet Honig-Proben mit Antibiotika-Belastung