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Falschgeld meist Profiarbeit

Schwarzach - Der Hunderter ist in Österreich die am meisten gefälschte Banknote, dahinter folgen der 200-er-Schein und an dritter Stelle der Fünfziger – dies geht aus einer aktuellen Erhebung der Nationalbank hervor.

“Jede dritte gefälschte Banknote ist mittlerweile ein Hunderter“, teilte Armin Schneider, Leiter der Zweiganstalt West der Österreichischen Nationalbank mit.

132 falsche Scheine

Wegen der vielen Sicherheitsmerkmale und immer weiter verbesserter Fälschungssicherheit haben mitt­lerweile nur noch Profis eine Chance, das Falschgeld in Umlauf zu bringen, der Farbkopierer hat dabei meist ausgedient. „Drei Viertel, nämlich 76 Prozent, der in Vorarlberg aufgefundenen Falsifikate sind professionell hergestellte Druckfälschungen“, so die Nationalbank. Heuer tauchten in Vorarlberg etwa 132 „Blüten“ auf, 18 mehr als noch im Vorjahr. Der leichte Anstieg lässt sich unter anderem mit dem gestiegenen Publikumsverkehr während der Europameisterschaft erklären. Am sichersten sind offenbar noch die kleinen und die ganz großen Scheine: Bei Fünfern und Fünfhundertern tauchten in Vorarlberg heuer keine gefälschten auf, ebenso gibt es kaum 10-Euro-Falsifikate. Die Gründe: bei den kleinen Scheinen lohnt sich das kriminelle Geschäft nicht und bei einem Fünfhunderter wird der Empfänger meist misstrauisch und prüft nach.

Bandenkriminalität

In Relation zu den echten Banknoten, von denen schätzungsweise elf Millionen in Vorarlberg in Umlauf sind, entfällt auf die Fälschungen ein Anteil von nur 0,001 Prozent, das Risiko für Privatpersonen kann somit als sehr gering eingestuft werden. Die meisten Fälschungen kommen aus Süd- und Osteu­ropa und werden von Banden in Italien und Bulgarien professionell in Druckerwerkstätten produziert. Aber auch Euro-Fälschungen aus Kolumbien tauchten in der letzten Zeit im Euroraum auf. Das sichergestellte Falschgeld gilt als zuverlässiger Indikator für die tatsächliche Menge an Blüten, die im Umlauf sind.

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