Das Netzwerk hat sich die Bezeichnung “KMU-Ansiedlung” gegeben. Damit ist auch die Zielgruppe definiert: kleine und mittlere Unternehmen, die einen neuen Standort suchen, aber für größere Betriebsansiedlungsorganisationen zu klein sind. Das Netzwerk ist nicht als Firma organisiert, sondern ein loser Verbund aus insgesamt zwölf Steuerberatern, Rechtsanwälten, weiters Fachleuten für Förderungen und Finanzierungen, für Planen und Bauen, Marketing und Vertrieb, Personal und Entwicklung sowie Risiko und Versicherung. Sie sind nicht hauptsächlich im Bereich Firmenansiedlungen tätig und müssen deshalb auch nicht ausschließlich davon leben.
Interessierte Firmen wenden sich an einen Ansprechpartner. Ein Projektleiter aus dem Kreis der Spezialisten organisiert einen Start-Workshop, in dem das Vorhaben und seine Eckpfeiler analysiert und die zu erledigenden Aufgaben festgelegt werden. Dazu zieht er die jeweils benötigten Kollegen bei. Das können alle sein, aber auch nur wenige. Lediglich die jeweils erbrachten Leistungen werden den ansiedlungswilligen Betrieben verrechnet, schildert Leopold Höglinger von der Firma “CreditControlling”. Das Netzwerk kann auch von Gemeinden geholt werden, wenn sie bereits mit einem Unternehmen über deren Ansiedlung einig sind, dieses aber noch Beratungsbedarf hat.
Ein erstes Projekt ist gerade in Abwicklung: Eine Maschinenbaufirma, die klein angefangen hat und kontinuierlich gewachsen ist und der der bisherige Standort zu klein geworden ist, suchte einen größeren. Nun wird im Bezirk Kirchdorf an der Krems ein neues Betriebsgebäude mit Erweiterungsmöglichkeit errichtet. Vieles, darunter das Ausschöpfen von öffentlichen Förderungen, konnte das Unternehmen selbst erledigen. Aber aus dem Netzwerk sind Experten für Gewerberecht, Finanzierung, Planung und Bau beigezogen worden.
Die Oberösterreichische Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG), eine Standort- und Innovationsagentur des Landes, die als zentrale Kontaktstelle für Betriebsansiedlungen zur Verfügung steht, sieht in dem Netzwerk keine Konkurrenz. Es sei alles gut, wenn es diesem Zweck diene, erklärt der für Betriebsansiedlungen und Standortentwicklung zuständige Werner Auer. Er verweist aber darauf, dass die TMG auch noch weitergehende Leistungen anbiete, unter anderem das Sichern von Grundstücken für Großansiedlungen. Eigentümer der TMG sind unter anderem mit 56 Prozent die Oberösterreichische Landesholding GmbH sowie mit je 15 Prozent die Arbeiterkammer und die Wirtschaftskammer Oberösterreich.
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