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Eurofighter sind nachtblind

Die Eurofighter, die Österreich um mehr als eineinhalb Milliarden Euro zurzeit anschafft, sind nur bedingt einsatzfähig. Denn Verteidigungsminister Darabos verzichtete auf Erkennungssystem und Scheinwerfer.

Das ist einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) zu entnehmen. Das größte Defizit ist, dass Maschinen „nachtblind“ sind – also nur von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang voll einsetzbar sind.

Spekulationen über mangelnde Nachtsichtfähigkeiten gibt es schon lange. Darabos bestätigt nun aber erstmals, dass man auf ein „Pirate“-Erkennungssystem, Scheinwerfer und Nachtsichtgeräte verzichtet hat: Der Entfall sechs derartiger „Gerätesätze“ sei Bestandteil des Vergleichs, den er mit dem Flugzeughersteller im vergangenen Sommer abgeschlossen hat. FPÖ-Heeresexperte und Oberstleutnant Reinhard Bösch kritisiert, Darabos sei auf Kosten der Luftraum­sicherung vorgegangen. „Ich prophezeie, dass die Eurofighter in absehbarer Zeit nachgerüstet werden müssen“, so Bösch im „VN“-Gespräch: „Und zwar zu erheblich höheren Kosten.“

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