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EURO 2008 - Sportfachhandel rechnet mit kleinem Umsatzschub

Marktführer Intersport Eybl & Sports Experts erwartet bis zu 10 Mio. Euro zusätzlich, also ein Jahresumsatzplus von 3 Prozent - die Fußball-EM sei aber vor allem Werbe- und Imagefaktor.

193 Tage vor dem österreichischen Sportgroßevent, der Fußball-Europameisterschaft EURO 2008, träumen die heimischen Sportfachhändler bereits von der Umsatzbelebung, die das Ereignis auslösen könnte. „Die Fußball-EM hat für uns natürlich eine ganz große Bedeutung“, sagt Vorstand Peter Wahle von Intersport Eybl & Sports Experts. Die EURO könnte dem Marktführer im heimischen Sportfachhandel einen zusätzlichen Umsatz von bis zu 10 Mio. Euro bringen.

Damit würde der Jahresumsatz um etwa 3 Prozent aufgebessert. „Weit darüber hinaus wird es nicht gehen“, räumte Wahle ein. Das Potenzial für zusätzliche Verkaufserlöse werde teils überschätzt. Die Fußball-EM sei in erster Linie als Werbe- und Imagefaktor wichtig. „Die EURO bringt Image, Aktualität, Werbung und Frequenz“, so Wahle.

Intersport Eybl & Sports Experts hat den Angaben zufolge kein eigenes Marketingbudget für die Fußball-EM in den Sommerwochen vorgesehen, sondern die Gelder einfach zugunsten dieses Events umgeschichtet. Sport Eybl werde im Juni und im Juli als offizieller Lizenznehmer des Europäischen Fußball-Verbands UEFA am Wiener Heldenplatz mit einem eigenen „Superstore“ vertreten sein. Vorgesehen ist ein Shopping-Tempel „mit Erlebnis-Charakter“ rund um das Thema Fußball auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern.

Der heimische Sportfachhandel kann jede Form der Umsatzbelebung gebrauchen – die schneearme Wintersaison, in der die meisten Geschäfte normalerweise 60 Prozent ihrer Verkaufserlöse erzielen, hat die Jahresumsätze 2006/07 um durchschnittlich 20 bis 25 Prozent einbrechen lassen. Auch Eybl und Sports Experts bekamen die gedämpfte Nachfrage nach Wintersportausrüstung zu spüren. „Im Geschäftsjahr 2006/07 (per Ende August) verminderten sich die Umsätze gegenüber dem Jahr davor (rund 390 Mio. Euro, Anm.) um etwa 15 bis 20 Prozent, weil der Winter uns enorm geschadet hat“, erklärte Wahle.

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