Als bisher erzielte Erfolge der im Jänner 2003 gegründeten Grenzpartnerschaft führte Johannes Rutz, Leiter des Amts für Arbeit im Kanton St. Gallen, ein Mehr an Transparenz auf dem Stellenmarkt, aber auch hinsichtlich der verschiedenen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie bezüglich der diversen Mobilitätshemmnisse an.
Nachhaltige Vermittlungs-Erfolge konnte etwa bereits die EURES (European Employment Service)-Projektgruppe Vermittlung von Arbeitskräften im Tourismus erzielen. So wurden in der Wintersaison 2003/04 über EURES-Aktivitäten und Jobbörsen 887 Arbeitsvermittlungen für den Vorarlberger Tourismus erreicht. Allein in Dresden gab es 450 Bewerbungsgespräche, aus denen 280 Bewerbungen für die Winter- und 22 für die Sommersaison resultieren.
Nachdem nun auch das schweizerische Informationssystem an das Vermittlungssystem EURES angebunden sei, könnten offene Stellen problemlos von einem auf das andere System übertragen werden, berichtete Rutz. Rund um den Bodensee seien zudem in den verschiedenen Arbeitsagenturen und Institutionen EURES-Berater tätig, die kompetent über grenzüberschreitende Beschäftigungsfragen Auskunft geben.
Als ehrgeiziges Projekt bezeichnete Rutz das Arbeitsmarkt-Monitoring rund um den Bodensee. EURES und die Internationale Bodenseekonferenz versuchen dabei erstmals, die Grundlagen für eine grenzüberschreitende Arbeitsmarktanalyse zu schaffen. Ziel ist es, die bereits vorhandenen Regionaldaten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein wissenschaftlich aufzubereiten, um erstmals grenzüberschreitende Vergleiche ziehen zu können. Jedes Land hat seine Eigenheiten, auch was die Struktur der Statistik anbelangt – eine systematische und grenzüberschreitende Aufbereitung gab es bisher nicht, so Rutz. Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen monatlich aktualisiert im Internet unter www.statistik.euregiobodensee.org zur Verfügung.
Die EURES-Grenzpartnerschaft existiert seit eineinhalb Jahren. Die Organisation wird getragen von 21 Arbeitgebervertretungen, Gewerkschaften und Arbeitsverwaltungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Liechtenstein hat Beobachterstatus. Ziel ist das Zusammenwachsen der regionalen Arbeitsmärkte rund um den Bodensee an. In der Bodensee-Region leben rund 4 Mio. Menschen, 1,8 Mio. davon sind erwerbstätig. 30.000 Beschäftigte im Bodenseeraum sind Pendler. Für das Haushaltsjahr 2004/05 stehen der Grenzpartnerschaft rund 450.000 Euro zur Verfügung.
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