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EU-Minister wollen künftig wöchentlich Ölvorräte veröffentlichen

Die Europäische Union plant, künftig wöchentlich ihre Erdölvorräte zu veröffentlichen. Darauf einigten sich nach Angaben der französischen Ratspräsidentschaft am Dienstag die EU-Finanzminister in Brüssel.

Ziel sei es, mehr Transparenz in die Energiemärkte zu bringen, sagte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzministerin Christine Lagarde. Die Europäische Kommission soll nun die Machbarkeit des Vorhabens prüfen und Vorschläge zu seiner Umsetzung machen.

Die zuletzt erreichten Höchststände beim Ölpreis wurden teils auf mangelnde Transparenz der Märkte zurückgeführt. Die USA, Japan und andere Länder veröffentlichen bereits ihre Öl-Lagerbestände. In der EU wird das Vorhaben seit längerem diskutiert, findet aber erst seit den neuerlichen Höhenflügen des Öls an den Märkten vermehrt Anhänger. EU-Energiekommissar Andris Piebalgs lehnt eine Veröffentlichung der Ölvorräte hingegen ab. Seiner Ansicht nach werde das den Ölpreis noch unberechenbarer machen, hieß es aus EU-Kreisen. Am Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl weniger als 139 Dollar (88,6 Euro); am vergangenen Donnerstag hatte der Preis für ein Fass noch über 145 Dollar gelegen.

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