Ein hochkarätiges Expertenteam informierte auf Einladung der Offenen Jugendarbeit Bregenzerwald zum Thema „Jugend und Alkohol“. Als kleines Wunder bezeichnete Theresia Fröwis (Obfrau der Offenen Jugendarbeit) die Besetzung des Podiums mit international anerkannten Kapazitäten wie Dr. Alfred Uhl, Prof. Wolfgang Heckmann, Dr. Helmut Zingerle und Prim. Dr. Reinhard Haller. Über das Spannungsfeld des Jugendschutzes zwischen Theorie und Praxis berichtete Dr. Alfred Uhl und plädierte für einheitliche und einfache Jugendschutzbestimmungen, die für ganz Österreich gelten. Allerdings warnt er vor zu rigorosem Vorgehen in der Öffentlichkeit, um die Alkoholproblematik nicht in den Privatbereich zu verdrängen.
Motive
„Alkohol nimmt Angst“ ist laut Prof. Dr. Wolfgang Heckmann ein Hauptmotiv für jugendlichen Alkoholkonsum. Er ging der Rolle des Alkohols im Erwachsenwerden kritisch auf den Grund. Alarmierende Untersuchungsergebnisse belegen, dass der erste Rausch im Durchschnitt mit 11,5 Jahren erlebt wird. Einen provokanten Denkansatz, Jugendliche zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit Alkohol zu erziehen, lieferte Dr. Helmut Zingerle. Er sieht einen kontrollierten Alkoholkonsum von Jugendlichen in der Familie als wichtigen Beitrag zur Suchtprävention. Als entscheidende Bedingung betont er: „Kinder brauchen keine Eltern, die alles richtig machen, sie brauchen Glaubwürdigkeit.“
Abstinenzkultur
Seiner Meinung nach muss es gelingen, neben einer Trinkkultur auch eine Abstinenzkultur zu entwickeln. Mit der Feststellung „Suchtprävention ist Gewaltprävention“, wies Prim. Dr. Reinhard Haller auf die aggressionsfördernden Effekte des Alkoholkonsums hin. Laut Jugendkoordinator Michael Moosbrugger sind Folgeprojekte zur Problematik „Jugend und Alkohol“ für den Herbst bereits fix geplant: „Wir wollen in Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen, Jugendräumen, Gastronomie und Handel Lösungsansätze für die Region Bregenzerwald erarbeiten.“
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