Davon sind der ärztliche Leiter des Lorenz-Böhler Unfallkrankenhauses und ÖAMTC-Vizepräsident, Univ.-Prof. Harald Hertz, und der Notfallmediziner (AKH) Univ.-Prof. Fritz Sterz überzeugt. Die beiden Wiener Ärzte forcieren gemeinsam mit Unterrichts- und Gesundheitsministerium das Projekt einer flächendeckenden Grundausbildung in Unfall- und Notfallmedizin an allen Schulen Österreichs.
Derzeit wird Erste Hilfe an 16 Pilot-Schulen zwischen Wien und Bregenz im Unterricht integriert. Das von der AUVA, dem ÖAMTC und dem Jugend Rotkreuz unterstützte Projekt findet bei Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer (V) volle Unterstützung: Das ist eine hervorragende Idee und tolle Sache, meinte Gehrer im APA-Gespräch. Während der bis Mitte 2007 anberaumten Pilotphase soll die beste Form der Einbindung eruiert werden. Denkbar sind laut Gehrer Integration im Pflichtunterricht, verbindliche bzw. unverbindliche Übungen oder Schulprojekte.
Wesentliche Grundlagen
Nur 3 bis 5 Prozent der Opfer überleben derzeit einen Herzstillstand, mit Erste Hilfe-Unterricht könnte dieser Wert laut Erfahrungen in Seattle oder dem norwegischen Stavanger auf 25 bis 30 Prozent gesteigert werden, kalkuliert Sterz: Das würde jährlich hunderte gerettete Patienten bedeuten – die Schulen sind die Chance.
Wie sich Notfall-Kurs und Unterricht ergänzen, weiß z.B. der Biologielehrer Rudolf Öller vom BG Blumenstraße in Bregenz. Er hat 2003 in einer ersten Klasse im Bio-Unterricht Erste Hilfe in den Lehrplan integriert. In der vierten Stufe wurde der Kurs nun wiederholt. Es entwickelte sich laut Öller mehr soziale Verantwortung bei Schülern und gab positive Rückmeldungen von Schülern, Eltern und Lehrerkollegen.
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