Irgendwie nicht ganz klug, möchte man meinen. Jetzt, wo der Fasching so richtig in Fahrt kommt und ein Ball dem nächsten folgt. Doch weit gefehlt. Selbst der Nachwuchs weiß ein nebelfreies Ballvergnügen zu schätzen. Das geht in Ordnung, waren sich Jung und Alt beim Technikerball im Festspielhaus einig.
Andere Möglichkeiten
Auf der Werkstattbühne drängen sich rund 1600 Besucher. Es ist warm und die Luft steht. Aber nicht vom Zigarettenqualm. Denn auf den Tischen weisen Kärtchen unmissverständlich auf das Rauchverbot hin. Alle halten sich daran. Wer auf den blauen Dunst nicht verzichten will oder kann, findet andere Möglichkeiten. Man kann ja in die Bar gehen, meint ein junger Mann und lässt Rauchkringel in die Luft steigen. Oder vor das Haus. Dort stehen sie in kleinen Gruppen zusammen. Reden. Schäkern. Genießen letzte Glimmstängel.
Gegenteilige Ansichten
Das Rauchverbot hat jedenfalls keinen vom Ballbesuch abgehalten. Für uns Nichtraucher ist das natürlich super, sagt eine Dame in edler Robe. Und zieht sich mit dieser Aussage prompt den Unmut ihres Ehemannes zu. Das Ganze kommt langsam einer Diskriminierung gleich, stellt der fest. Wiewohl er vor einem Jahr selbst mit dem Rauchen aufgehört hat. Er kann sich halt in die Raucher hineinversetzen, relativiert die Gattin.
Grundsätzlich werde das Rauchverbot problemlos angenommen, bestätigt der Leiter des Veranstaltungsmanagements, Peter Spritzendorfer. Gleiches gilt für das Kulturhaus in Dornbirn. Aber man darf auch die Raucher nicht ausgrenzen, so Fritz Ortner. Platz zum Qualmen finden sie im kleinen Saal. Dort gibt es eine gute Klimaanlage, sagt Ortner schmunzelnd. Als besonders erfreulich wertet er die positive Einstellung der jungen Gäste zum Rauchverbot. Ältere hört man da schon eher schimpfen, hat er festgestellt. Und meint, dass dieser Fasching als Gewöhnungsphase betrachtet werden sollte.
Konsequente Haltung
Das Montforthaus in Feldkirch zieht den Nichtraucherschutz ebenfalls konsequent durch. Im Gegensatz zu anderen Häusern, wie Geschäftsführer Robert Allgäuer kritisch anmerkt.
Da sei es Veranstaltern gegenüber mitunter schwer zu argumentieren. Doch im Endeffekt überwiegen die guten Erfahrungen. Die Raucherräume sind noch zu wenig bekannt, musste Allgäuer jedoch zur Kenntnis nehmen. Deshalb verlagere sich einiges vor das Haus.
Unkonventionell
Auch die Rauchfreibars mussten anfangs Einbußen hinnehmen. Doch das spielt sich ein, ist er überzeugt. Aber was tun, wenn es an Örtlichkeiten für Raucherzonen fehlt?
Dann heißt es erfinderisch sein und unkonventionell handeln wie der Schiverein Lauterach. Die Organisatoren trennten den großen Bereich im Hofsteigsaal einfach optisch durch hohe Pflanzen ab und so war der Sache auch Genüge getan.
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