Zusammen mit dem Jänner war dieser Winter jedoch schon ein gewaltiger Ausreißer. Immerhin spricht Gabl noch von Ausreißer. Will heißen: Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht gleich wieder einen solch milden Winter geben. Die Tendenz zeigt von der Temperatur jedoch klar nach oben. So waren die Winter von 1990 bis heuer insgesamt um zwei Grad wärmer als jene von 1931 bis 1960.
Jänner und Februar 2007 brachten es auf insgesamt nur drei Eistage (= Tage, an denen die Quecksilbersäule unter null Grad bleibt). Ein Monatsmittel von 3,1 Grad plus im Jänner, von 3,5 Grad im Februar – gemeinsam waren die an und für sich kältesten Monate des Jahres noch nie wärmer. Den wärmsten Februar gab es 1926 mit 5,5 Grad, 2002 hatte es 5,1 Grad. Allerdings gab es damals dann einen Jänner mit einem Monatsmittel von minus 1,5 Grad, entnimmt der bekannte Meteorologe seinen Aufzeichnungen. Für Gabl auffallend, dass nicht mehr die Nordströmungen mit Kaltluft aus Sibirien und Skandinavien die Großwetterlage bestimmen, sondern die Atlantik-Strömungen mit den milden Temperaturen.
Nicht ohne Folgen blieben die überdurchschnittlich hohen Temperaturen für die Natur. Die ist in ihrer Entwicklung drei Wochen früher dran als gewöhnlich, weiß Gärtner Reinhard Brunner aus Höchst. Beispiele gibt es zuhauf. So blühen nicht nur bereits Schneeglöckchen und Krokusse als erste Vorboten des Frühlings, auch der Goldregen erstrahlt verschiedentlich schon in frischem Gelb. Ebenso treiben Weidenkätzchen aus und die meisten Obstbäume knospen.
Der Gärtner empfiehlt, die Pflanzenbeete vorzubereiten, Rosen und Sträucher zurückzuschneiden sowie diverse Pflanzen hinauszustellen. Laut Brunner schadet die frühe Entwicklung der Natur nicht. Gefährlich kann es jedoch werden, wenn es Fröste gibt und diese die Blüten zerstören. In diesem Fall rät Brunner zu Maßnahmen wie der Anbringung eines Schutzvlieses an die Pflanzen, um sie vor der Kälte zu schützen.
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