Das Magazins berichtete am Dienstag vorab, deutsche Sicherheitsbehörden hatten ein Telefonat kurz vor der Explosion abgehört, das von der Umgebung der Synagoge aus nach Deutschland geführt wurde.
Der Fahrer oder Beifahrer des mit Gasflaschen beladeten Lasters, der vor der Synagoge explodierte, habe offenbar eine Kontaktperson in Deutschland angerufen, schreibt der „Stern“. Die deutschen Behörden rechneten diesen Mann dem El Kaida-Umfeld zu. Nach ihm werde jetzt mit Hochdruck gefahndet. Vom Generalbundesanwalt war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Generalbundesanwalt Kay Nehm hatte am Montag die Ermittlungen wegen der Explosion an sich gezogen. Es gebe zwar noch keine eindeutigen Beweise für ein Attentat, es verdichte sich jedoch der Verdacht, dass es sich bei der Explosion um ein Attentat und nicht um einen Unfall gehandelt habe, teilte die Behörde mit. Innenminister Otto Schily (SPD) hatte zuvor erneut die Vermutung bekräftigt, dass es sich bei der Explosion um ein Attentat handelt: „Wir haben Erkenntnisse, die diesen Verdacht bestärken.“ Die tunesische Regierung geht dagegen von einem Unfall aus.
Bei der Explosion des Lastwagens waren mindestens 16 Menschen getötet worden, zehn deutsche Touristen, fünf Tunesier – darunter der LKW-Fahrer – und ein Franzose. Mehrere deutsche Touristen schweben wegen ihrer starken Brandverletzungen nach wie vor in Lebensgefahr.
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