Die österreichischen Behörden prüften derzeit einen entsprechenden Antrag des 73-jährigen Unternehmers, berichten die “Stuttgarter Nachrichten” am Donnerstag. Eine Sprecherin von Würth habe die Pläne bestätigt: “In der Europäischen Union ist die Zugehörigkeit zu zwei Staatsbürgerschaften nichts Ungewöhnliches”.
Für eine doppelte Staatsbürgerschaft braucht der Betreffende jedoch eine Ausnahmegenehmigung der Behörden. In einem vertraulichen Schreiben an die Regierung in Wien, das dem Blatt vorliegt, hat Würth die Absicht erklärt, seinen Wohnsitz nach Salzburg verlegen zu wollen.
Zu den Hintergründen für den Staatsbürgerschaftsantrag wollte sich die Würth-Sprecherin nicht äußern. Zuletzt war mehrfach spekuliert worden, der Firmen-Patriarch wolle Baden-Württemberg verlassen. Als mögliche Gründe wurden seine Unzufriedenheit mit der deutschen Steuerpolitik und seine Verärgerung über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen ihn wegen Steuerhinterziehung genannt. Im Sommer war die Akte gegen Zahlung eines millionenschweren Strafbefehls geschlossen worden. Würth ist nun vorbestraft.
Die Firmengruppe beschäftigt weltweit 65.000 Menschen und hat 2007 einen Rekordumsatz von 8,49 Milliarden Euro erzielt. Vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass die Würth-Gruppe ihre Auslandsaktivitäten künftig komplett aus Rorschach (Schweiz) steuert. Der Stammsitz in Künzelsau wird nur noch für das Inlandsgeschäft zuständig sein.
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