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Das Götzner Wahrzeichen soll nicht verfallen

Blick vom Innenhof auf die Burgruine Neu Montfort
Blick vom Innenhof auf die Burgruine Neu Montfort ©Christof Egle
Die Komplettsanierung der Burg Neu Montfort ist das Ziel des neuen Vorstands des Vereins zur Rettung der Ruine.
Verein zur Rettung der Ruine Neu Montfort

Götzis. Seit Beginn des 14 Jahrhunderts thront das Wahrzeichen der Marktgemeinde Götzis auf einem Ausläufer des Therenbergs oberhalb des Orts. Erbaut von den Grafen von Montfort wurde die Burg bald an die Habsburger verkauft, die damit das erste Stück Vorarlbergs erwarben. Bestand die Burg ursprünglich nur aus dem noch heute erhaltenen Wohnturm wurde sie im 16. Jahrhundert ausgebaut, ehe gegen Ende des 17. Jahrhunderts der Verfall begann.

2006 wurde dann der Verein zur Erhaltung und Belebung der Ruine Montfort gegründet. Seit Herbst 2017 gibt es einen neuen Vorstand unter Obmann und Bundesrat Christoph Längle. Seine engsten Mitstreiter unter den rund 50 Mitgliedern sind Hermann Metzler und Christoph Kurzemann.

Längle formuliert die neu gesteckten Pläne des Vereins: „ Es gibt drei Zukunftsmöglichkeiten für die Ruine: Verfallen, erhalten oder sanieren. Wir forcieren die dritte Möglichkeit.“ Eine Sanierung und Wiederbelebung der Burg Neu Montfort sei zwar die teuerste Variante, aber auch die anderen Optionen würden Geld kosten, gibt er zu bedenken. Förderungen vom Land, Denkmalamt und Brüssel seien nur bei der Sanierungsvariante zu bekommen, von privaten Geldgebern ganz zu schweigen. Längle kann sich hier eine wunderbare Eventlocation für Hochzeiten oder Firmenfeiern vorstellen. Auch eine saisonale Gastronomie würde für den 38jährigen perfekt in die Burg passen. Angedacht sind zusätzlich ein kleines Museum und eine Aussichtsplattform. Ein wunderbarer Blick über weite Teile des Rheintals würde sich den Besuchern bieten.

An erster Stelle stehen nun aber eine digitale Vermessung und eine statische Begutachtung. Die Bausubstanz ist in schlechtem Zustand, eine Seite eingestürzt und notdürftig gesichert, eine zweite Wand ist bereits schief.

Bei hoffentlich positiver Beurteilung würden Längle und der Verein dann ans Geld sammeln gehen. Viele Mitglieder sind gut vernetzt, der Verein ist guter Dinge das nötige Budget zusammen zu bringen. Wobei Längle mit Zahlen noch sehr vorsichtig ist. Eine Sanierung eines alten Gemäuers kann auch Überraschungen mit sich bringen. Davon lässt man sich nicht abbringen, denn eines ist für den neuen Obmann klar: „Die Burg steht da seit mehr als 700 Jahren, sie soll es auch weiterhin.“ CEG

 

 

Christoph Längle (Obmann):

Das älteste Gebäude von Götzis darf nicht verloren gehen, sondern muss für die nachfolgenden Generationen gesichert werden.

 

Hermann Metzler (Obmann Stellvertreter):

Neu-Montfort als Alleinstellungsmerkmal der Marktgemeinde Götzis gilt es zu bewahren und hervorzuheben.

 

Christoph Kurzemann (Schriftführer):

Wie eine Wächterin thront Neu-Montfort über Götzis und ist weit ins Land sichtbar.

Ein so einzigartiges Wahrzeichen gilt es zu erhalten, dafür setze ich mich mit anderen gemeinsam gerne ein.

 

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