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Cup-Spiel: Kein Platz für Hooligans

Bregenz (VN) -  Der Austria-Fanvertreter Florian Matt übt nach den Fußball-Krawallen vom Samstag in Bregenz scharfe Kritik an Sicherheitsverantwortlichen.
Gewaltbereite Bregenzer Ultras sorgten für Chaos
Jagd auf Austria- Fans
Bregenz: Ultras-Randale nach Cup- Spiel
Ultras Randale in Bregenz

Nach den Gewaltaktionen von Bregenzer Hooligans gegen Lustenauer Fußballfans (ein Verletzter, zwei Festnahmen, sieben Anzeigen) unmittelbar nach dem ÖFB-Cupspiel SC Bregenz gegen Austria Lustenau, übt Austria-Fansprecher Florian Matt scharfe Kritik an den Sicherheitsverantwortlichen.

Erst nach massiver Intervention habe die Bezirkshauptmannschaft Bregenz das Match als Risikospiel klassifiziert, meint Matt. „Dabei war schon lange vorher klar, dass Bregenz gegen Austria Lustenau das einzig wirklich gefährlich riskante Spiel in Vorarlberg ist“, so der Austria-Fansprecher. Matt nimmt vor allem den Sicherheitsdienst im Stadion aufs Korn.

„Die Austria-Fans sind als friedlich bekannt und haben das auch immer wieder gezeigt. Trotzdem nimmt uns die Security vor dem Match Klebebänder für Transparente ab, ebenso Feuerzeuge. Die Hooligans auf der anderen Seite dürfen ihrerseits unbehelligt ihre provokanten Transparente ins Stadion schaffen. Spätestens als sie „jenes mit der Aufschrift ‚Seid ihr bereit?‘ ausrollten und jeder wissen musste, was das bedeutet, hätte man sie nicht gleichzeitg mit uns aus dem Stadion lassen dürfen“, klagt Matt an.

“Haben reagiert”

Von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz nahm Polizei-Vertreter Reinhard Flatz zu den Vorwürfen Stellung. „Es gab vonseiten der BH keine Anordnung, mit zweierlei Maß bei den Fan-Gruppen vorzugehen. Wir wiesen die Sicherheitskräfte an, den Fans alles abzunehmen, was als Wurfgegenstand benutzt werden kann. Auf die konkrete Umsetzung im Stadion haben wir keinen Einfluss.“

Flatz räumt ein, dass die Begegnung SC Bregenz – Austria Lustenau ursprünglich nicht als Risikospiel eingestuft wurde. Auch habe es mit Bregenzer Fußball-Hooligans schon lange keine Probleme mehr gegeben. „Doch als wir von den szenekundigen Beamten Informationen über Risiken erhielten, haben wir ja reagiert und einen Zug mit 30 Beamten aufgeboten.“

“Ultras” umgesiedelt

Bezirkspolizeikommandant Herbert Rosinger räumt ein, aus den Vorfällen vom vergangenen Samstag gelernt zu haben. „Wir haben dem Wunsch der Bregenzer Ultras entsprochen, sie von ihrem ursprünglichen Sektor im Süden in einen Bereich im Norden umsiedeln zu lassen. Dieser Bereich ist allerdings schwer zu überwachen. Mit dem vorhandenen Personal war das nicht möglich.“

Für Rosinger, der für sich und seine Beamten in Anspruch nimmt, die Austria-Fans nach dem Spiel gut beschützt zu haben, ist nach den Ereignissen vom Samstag eines klar: „Mit diesen Herrschaften machen wir keinen Deal mehr.“ Kritik übt Rosinger allerdings auch an zwei Austria-Fans: „Die haben während des Spiels versucht, in den Sektor der Bregenzer Ultras zu gelangen. Das verstehe ich auch nicht.“ Für die Ultras ist die Zeit im Casino-Stadion abgelaufen. Der SC Bregenz sprach ein generelles Stadionverbot gegen sie aus.

 

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