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Challenger: Gedenken in Cape Canaveral

Vertreter der US-Raumfahrtbehörde NASA und Angehörige der Opfer haben am Samstag der Challenger-Katastrophe vor 20 Jahren gedacht - am 28. Jänner 1986 starben sieben Astronauten.

Die Gedenkfeier für die sieben Astronauten, die bei dem Unglück am 28. Jänner 1986 starben, fand am US-Raumfahrtzentrum in Cape Canaveral im Bundesstaat Florida statt.

Ihr Mann sei sich des Risikos seines Berufs bewusst gewesen, sagte die Witwe des Challenger-Kommandanten Francis Scobee, June Scobee Rogers, in ihrer Rede vor dem Monument aus schwarzem Granit, in den die Namen der 24 seit 1964 gestorbenen Astronauten eingraviert sind. Der zehnte und letzte Flug der US-Raumfähre hatte nur 73 Sekunden gedauert – dann explodierte die Challenger in einem riesigen Feuerball, schuld war die defekte Dichtung einer Treibstoffrakete.

„Mein Vater starb 100 Mal pro Tag im Fernsehen“, las Scobee Rogers aus einem Brief ihrer Tochter Kathy vor. Insgesamt hätten zwölf Kinder im Fernsehen mit angesehen, wie ein Elternteil starb. Bei der Gedenkfeier fehlte die Familie der 37-jährigen Englisch- und Geschichtslehrerin Christa McAuliffe, die von der Raumfahrtbehörde ausgewählt worden war, als erste Nicht-Astronautin ins All zu fliegen.

An der Zeremonie nahmen auch Angehörige des Columbia-Unglücks teil, bei dem im Februar 2003 ebenfalls sieben Astronauten getötet worden waren, ebenso wie Verwandte der Opfer des Apollo-I-Unglücks, bei dem 1967 drei Astronauten starben.

Der 28. Jänner 1986 hat sich als Datum einer der großen nationalen Tragödien in das kollektive Gedächtnis der USA eingeprägt. Zugleich begann damals eine Krise der bemannten Raumfahrt, aus der die NASA bis heute keinen Ausweg gefunden hat.

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