Zuvor hatte Premierministerin Theresa May im Parlament berichtet, die Regierung habe Tests bei 100 Hochhäusern pro Tag veranlasst. Bei Mängeln würden Eigentümer und Bewohner umgehend informiert.
Der Nachrichtensender Sky News berichtete, dass mehrere Verletzte nach der Brandkatastrophe in London wegen einer Blausäurevergiftung behandelt werden mussten. Die im Grenfell Tower verwendeten Dämmplatten strömten demnach bei dem Feuer das giftige Gas aus. In einer Studie sei schon vor Jahren vor dem Material gewarnt worden.
Kritik an Behörden und Bauunternehmen
Der Brand in dem Sozialbau mit mindestens 79 Todesopfern breitete sich vor etwa einer Woche in kürzester Zeit über alle 24 Stockwerke aus. Die Behörden und das zuständige Bauunternehmen waren stark in die Kritik geraten. Die erst vor kurzer Zeit angebrachte brennbare Verkleidung des Gebäudes soll zur Katastrophe beigetragen haben.
Der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, sprach vor den Abgeordneten von einem “Verbrechen”. Jeder einzelne Todesfall in dem Hochhaus hätte vermieden werden können, sagte er.
Am Mittwoch hatte sich May zum ersten Mal öffentlich für die unzureichende Hilfe nach der Brandkatastrophe in London entschuldigt. Verantwortliche hätten zu spät darauf reagiert.
Mindestens 79 Menschen gestorben
Bei dem Brand sind nach offiziellen Angaben mindestens 79 Menschen gestorben. May hält es für wahrscheinlich, dass die Zahl weiter steigen wird. Sie betonte im Parlament, dass alle Überlebenden der Katastrophe vom 14. Juni jetzt ausreichend Hilfe erhielten und Ausländer keine Überprüfung ihres Aufenthaltsstatus fürchten müssten.
Unterstützung kommt auch von Musikern. Mehr als 50 Stars brachten unter der Leitung des britischen Produzenten Simon Cowell einen Benefiz-Song heraus. An der Coverversion des Simon & Garfunkel-Klassikers “Bridge Over Troubled Water” beteiligten sich unter anderem Robbie Williams (43) und Rita Ora (26). “Es ist ein toller Song, um eine Botschaft der Unterstützung zu senden”, sagte Cowell der Zeitung “Daily Mirror”. Die Single “Artists For Grenfell” (“Künstler für Grenfell”) ist auf den Apple-Plattformen iTunes und Apple Music sowie beim Streamingdienst Spotify zu hören.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.