Der streunende Meister Petz soll mit einem Halsband, an dem ein GPS-Sender befestigt ist, ausgestattet werden. Das Band störe den Bären nicht in seiner Bewegungsfreiheit. Durch den Sender wissen wir aber, wo sich das Tier herumtreibt, erklärte Susanne Grof vom WWF der APA. Bevor der Bär in die Nähe von Siedlungen kommt, könne er so mit Lärm vertrieben werden.
Für ein Wildtier sei der Bär erstaunlich neugierig. Es sei auffällig, dass er sich so nahe an Siedlungen herantraue. Daher soll dem Tier wieder Scheu vor dem Menschen beigebracht werden. Das Einfangen ist schon sehr unangenehm für den Bären. Zusätzlich wird er durch Lärm eingeschüchtert, sagte Grof. Sie rechnete damit, dass diese Maßnahmen bereits ausreichen. Als letzter Ausweg werde allerdings mit Gummigeschossen auf das Tier gefeuert. Denn das Zusammenleben zwischen Braunbär und Mensch funktioniere nur, wenn der Bär sich wie ein Wildtier verhalte und Scheu vor dem Menschen zeige.
Bei dem streunenden Bären dürfte es sich um das zweieinhalbjährige Männchen JJ2 eines Wiederansiedelungsprojektes im Trentino handeln, das in den vergangenen Tagen von Vorarlberg nach Tirol gewandert war. Am Freitag soll das Ergebnis einer Gen-Analyse vorliegen, das die Identität des Tieres bestätigen soll.
Bisher hatte Meister Petz keine Aggression gegen Menschen gezeigt, in der vergangenen Woche war er aber in der Nacht in einen Stall eingebrochen. Dort hatte er ein Schaf und einen Zuchtwidder zerfetzt. Zwei weitere Schafe mussten auf Grund ihrer schweren Verletzungen geschlachtet werden. In Tirol hatte der Bär mehrere Bienenstöcke zerstört und Honig geleckt.
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