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Betrug im Profisport: 3,5 Jahre Gefängnis

Haftstrafe für Betrüger, der Profi-Sportteam finanzieren wollte.
Haftstrafe für Betrüger, der Profi-Sportteam finanzieren wollte. ©VOL.AT/Symbolbild
Junger Langlaufteam-Manager für Betrugsschaden von 587.000 Euro verurteilt.

Mit Betrügereien hat der 26-jährige Tiroler ein internationales Firmen-Profiteam von Langläufern und Triathleten zu finanzieren versucht. Dabei hat der unbescholtene Angeklagte nach Ansicht des Erstgerichts zwischen 2009 und 2014 einen Gesamtschaden von 587.000 Euro verursacht. Dafür wurde der Untersuchungshäftling gestern am Landesgericht zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Schuldspruch erfolgte vor allem wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs. Dafür beträgt der Strafrahmen ein bis zehn Jahre Haft.

Der von Bertram Grass verteidigte Angeklagte gestand “grobe Verfehlungen” mit einem Schaden von 330.000 Euro ein. Angeklagt hat Staatsanwältin Konstanze Manhart einen Schadensbetrag von 790.000 Euro. Der Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richter Martin Mitteregger hat am Freitag zur Beschleunigung des Verfahrens einige der 136 Anklagepunkte ausgeschieden und noch nicht beurteilt.

Dem angeklagten Geschäftsführer sei bewusst gewesen, dass das Budget des von einer Vorarlberger Firma gesponserten Profiteams nicht ausreicht, sagte Richter Mitteregger in seiner Urteilsbegründung. Deshalb sei er mit “erheblicher krimineller Energie” vorgegangen. Der Team-Manager hat Mitarbeiter, Reisen, Hotelrechnungen, Fahrzeuge, Handys und bestellte Waren nicht bezahlt. Dabei hat er falsche Namen verwendet, Überweisungsbestätigungen gefälscht und gegenüber Gläubigern einen Rechtsanwalt erfunden, den es gar nicht gab.

Betrügereien hat der Marketingmanager nicht nur für seine Profisportler begangen, zu denen auch Vorarlberger Triathleten und ein Langlauf-Weltmeister zählten, sondern auch für sich selbst. So hat er ein Luxusauto der Marke Jaguar ebenso nicht bezahlt wie Möbel sowie Urlaubsreisen zu den Malediven und nach Ägypten. Zudem hat sich der Tiroler in seiner Wohnung betrügerisch einen Whirlpool einbauen lassen.

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