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Beruhigung am See in Hard

Die Freizeitnutzung des Bodenseeufers bringt auch in Hard Konflikte mit sich. Spaziergänger und "sportliche" Radler kommen einander nicht nur auf der Pipeline oder in den Bregenzer Seeanlagen in die Quere. Bürgerforum

„Auch bei uns in Hard häufen sich die Klagen“, sieht Bürgermeister Hugo Rogginer einen ernsthaften Nutzungskonflikt entstehen.

Schleppender Fortgang?

Nicht nur diese wachsenden Probleme stehen in der Kritik, auch das Tempo der Bauarbeiten wurde im „VN“- Bürgerforum aufs Korn genommen. „Was mir bei den Spaziergängen aufgefallen ist und mich sehr interessieren würde, ist: wann wird die Uferverbauung fertiggestellt? Seit über einem Jahr führe ich Gäste nach Hard, und immer noch sind dort Grabungen, Erdhügel, halb verlegte Gehwege etc.“, klagte Andrea Fritz im „VN“-Bürgerforum.

Bürgermeister Hugo Rogginer hielt dem entgegen, dass denkbar schlechte Witterung den Baufortschritt verzögert habe. „Jetzt sind die Arbeiten aber vorübergehend eingestellt und werden erst nach Ende der Sommersaison wieder aufgenommen. Deshalb sieht es da oder dort noch unfertig aus.“

Aus Not eine Tugend

Eine dieser „unfertigen“ Stellen ist die Verbindung vom Seepark über den Dorfbach zum Stedepark. Hier hat die Gemeinde aus der Not eine Tugend gemacht und eine für das Seenachtsfest gebaute provisorische Brücke zur Dauereinrichtung gemacht.

Dieses Provisorium „schafft eine wertvolle Entflechtung des Freizeitverkehrs“, erläutert Rogginer bei einem Lokalaugenschein. Die „blaue Brücke“ bietet Spaziergängern und Eltern mit ihren Kindern mehr Sicherheit, denn bisher mussten sie für die Dorfbachüberquerung – siehe Grafik – auf die Uferstraße ausweichen. Dort kamen sie den sportlichen Radlern auf dem Bodenseeradwanderweg in die Quere und es gab immer wieder kritische Situationen. „Mit dem Brückenprovisorium, auf Initiative der Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Lauteracher Unternehmen Gebhard Pfeiffer sehr kostengünstig errichtet, haben wir für diesen Sommer eine Zwischenlösung gefunden. Im Winter wird die fixe Brücke gebaut, denn die bisherigen Reaktionen auf das Provisorium sind durchwegs positiv“, fasst Rogginer die bisher gemachten Erfahrungen zusammen.

Plattform für alle

Engagierte Bürgerinnen und Bürger können im “ VN“ – Bürgerforum Anregungen geben, Probleme aufzeigen, Wünsche äußern und so die Zukunft der Marktgemeinde aktiv mitgestalten. Für die Anmeldung genügt eine EMail mit Name, Adresse und Telefonnummer an heimat.bregenz@vn.vol.at

Fahrverbot

„Wir wollen Familien mit Kiki und/oder Kinder, die ihre Räder schieben, nicht aussperren, aber sportlicher überregionaler Radverkehr hat auf der neuen provisorischen Brücke nichts verloren“, begründet Bgm. Rogginer das verfügte Fahrverbot. Wer hier unterwegs ist, soll sich sicher fühlen und nicht durch „Rennfahrer“ gefährdet werden.

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