Ein Attentäter hat am Dienstagnachmittag in der belebten Innenstadt von Jerusalem um sich geschossen und 20 Passanten verletzt. Nach Angaben der Polizei wurde der Schütze anschliessend von Polizisten getötet. Bei dem Attentäter soll es sich nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen um einen Angehörigen der El-Aksa-Brigaden der Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat gehandelt haben.
Unmittelbar nach dem Zwischenfall eilten Einsatzfahrzeuge der Polizei und Krankenwagen zum Tatort. Nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur AP, der sich in der Gegend aufhielt, waren etwa zehn Minuten sporadisch Schüsse zu hören. Menschen rannten panikartig in alle Richtungen. Die Passanten, auf die der Attentäter schoss, standen an einer Bushaltestelle.
Wenige Stunden zuvor hatte die militante palästinensische Hamas-Bewegung Israel mit neuen Anschlägen gedroht. Als Reaktion auf die Tötung von vier Hamas-Mitgliedern in Nablus werde sie einen „umfassenden Krieg“ gegen israelische Soldaten und Siedler führen, erklärte die Organisation auf einem Flugblatt, das vor der Moschee in Gaza an Gläubige verteilt wurde.
Israelische Sondereinsatzkommandos waren am Dienstagmorgen in Nablus im Westjordanland einmarschiert. Bei der Erstürmung eines Hauses kam es zum Schusswechsel mit mutmasslichen palästinensischen Extremisten. Dabei wurden vier Mitglieder des militärischen Flügels der Hamas getötet.
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