Spitzenreiter der zwölf aktivsten Nationen beim Versand unerwünschter Massen-E-Mails sind weiterhin die USA mit einem Anteil von 23,1 Prozent, gefolgt von China (21,9 Prozent) und Südkorea (9,8 Prozent). Während in Nordamerika durch die verschärfte Gesetzeslage ein eindeutiger Abwärtstrend zu bemerken ist, steuern China und Europa immer mehr zum allgemeinen Negativtrend bei.
“In Europa wird die Gefahr immer noch unterschätzt und in Asien ist die derzeitige Gesetzgebung in den unterschiedlichen Ländern noch Kraut und Rüben”, erwartet sich Sophos-Experte Christoph Hardy im pressetext-Interview keine baldige Trendwende. “Man sieht allerdings, dass wenn sich Länder wie im Fall von Kanada und den USA zusammenschließen und gemeinsam Gesetze beschließen, sich dies relativ rasch positiv auf die Spam-Situation auswirkt”, so Hardy weiter. Für Anwender und Unternehmen in Europa gelte es angesichts der in vielen Ländern fehlenden gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür umso mehr, sich eigenständig vor den Spam- und Phishing-Gefahren zu schützen, meint Hardy.
Während die im ersten Quartal 2006 in den USA überführten Spammer-Banden noch auf ihr Urteil nach dem neuen CAN-SPAM-Gesetz warten, das hohe Haft- und Geldstrafen vorsieht, entwickeln sich China und Südkorea immer mehr zum Problem. Laut Sophos würden gerade in China viele Computer noch mit älteren Versionen von Microsoft Windows ausgestattet sein, die leichter zum Versenden von Spam missbraucht werden können. Südkorea hingegen besitzt ein sehr fortschrittliches Netz mit schnellen Verbindungen, das sich in Kombination mit der fehlenden gesetzlichen Handhabung für das Betreiben sogenannter Bot-Netzwerke hervorragend eignet. (Ende)
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