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"As langat": Umweltschutz marschiert gegen Bodenpolitik

Hildegard Breiner vom Naturschutzbund ist Teil der Protestgruppe.
Hildegard Breiner vom Naturschutzbund ist Teil der Protestgruppe. ©VOL.AT/Matthias Rauch
Alpenschutzverein, Alpenschutz, Naturschutzbund und weitere Initiativen wollen in der letzten Augustwoche durch ganz Vorarlberg marschieren, um gegen die Bodenpolitik im Ländle zu demonstrieren.

Die Naturschutzgruppen wollen ein starkes Zeichen für eine andere Bodenpolitik, bewussten Naturschutz als Lebens- und Wirtschaftsgrundlage, gegen den aus ihrer Sicht alarmierenden Bodenfraß und gegen Eingriffe in den Wasserhaushalt und Landwirtschaft setzen. Geplant sei ein fünftägiger Protestmarsch mit Begleitprogramm quer durch Vorarlberg, erklären die Verantwortlichen am Dienstag.

Wegstrecke von
Wegstrecke von "As Langat!" ©Wegstrecke von "As Langat!"

“Art der Notwehr”

Den Protestmarsch sehen die beteiligten Organisationen als Akt der Notwehr. In den Bewilligungsverfahren habe weder die Naturschutzanwältin noch die Naturschutzorganisationen Parteistellung und damit keine Mitwirkungsmöglichkeiten. Und durch den Verweis auf das “öffentliche Interesse” werde jeder Eingriff in die bestehende Natur und deren Schutzgebiete gerechtfertigt. Aus Sicht der Vereine liege das öffentliche Interesse jedoch stärker beim Erhalt der Natur als bei finanziellen und wirtschaftlichen Interessen der Unternehmer.

Kritische Visualisierungen zum Speicherteich Schwarzköpfle

Kritisch sieht man auch den Eingriff in die Natur im Wintertourismus, derzeit vor allem beim geplanten Speichersee am Schwarzköpfle. Man habe über Spenden eigene Visualisierungen erstellen lassen, die vor allem die Ausmaße des Teichs und den dazugehörigen Anlagen demonstrieren sollen.

Naturschützer sehen zweierlei Maß

Kritisiert wird bei der Gelegenheit vor allem auch der gewandelte Umgang mit Naturschutzgebieten. Die Bedürfnisse der Industrie würden durch die Bank höher eingestuft als die der Natur. Es sei ein offenes Geheimnis, dass in der Politik ein flexiblerer Umgang mit Natur- und Trinkwasserschutzgebieten angestrebt werde, welcher für die Erweiterung der Betriebsgebiete auf Kosten von Fauna und Flora vorteilhafter wäre.

Mehr Informationen zur Wegstrecke und Zeitplan gibt es auf der Seite der Naturfreunde Vorarlbergs.

Die gesamte Pressekonferenz

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