Wobei Direktor Edgar Natter keine Zweifel am Nutzen lässt. Es ist ein großer Fortschritt für die Schule, sagt er und meint damit vor allem den großen Gestaltungsfreiraum, der jetzt zur Verfügung steht.
Beziehungsgefüge
Der gebürtige Wolfurter bereitet seinen 73 Erstklässlern einen wahrhaft herzlichen Empfang. Nach dem kurzen Antrittsbesuch im Direktionsbüro, bei dem Edgar Natter den noch etwas scheu wirkenden Mädchen und Buben gut zuredet, verteilt er rosa und weiße Zuckerherzen. Das süße Einstandsgeschenk wird gerne angenommen.
Schön, dass wieder Leben in der Bude herrscht, freut sich Natter ungeniert. Mehr als die Hälfte der neuen Schüler wurden für die Mittelschule angemeldet. In den ersten zwei Jahren gibt es aber kaum Unterschiede zu den normalen Hauptschülern. Sieht man davon ab, dass Mittelschüler automatisch in die erste Leistungsgruppe eingestuft werden und eine Abstufung nur mit Zustimmung der Eltern erfolgt.
Ab der dritten Klasse kommt dann eine zweite lebende Fremdsprache dazu. In Altach wird das Französisch sein. Doch vorerst konzentrieren sich alle auf den Anfang. Und da geht es vorrangig um ein gutes Beziehungsgefüge zwischen Pädagogen und Schülern. Nur wenn das stimmt, funktioniert es auch mit dem Lernen, meint der Direktor.
Alle profitieren
Aus diesem Grund gibt es neu eine Wochenstunde soziales Lernen. Edgar Natter hat dieses Unterrichtsfach bewusst mit einer Frau und einem Mann besetzt. Zum einen sollen Mädchen und Buben einen Ansprechpartner haben. Zum anderen wollen wir ihnen vermitteln, dass auch unterschiedliche Geschlechter positiv zusammenarbeiten können. Die Hauptschule Altach will zudem neben der Unterstützung für lernschwächere Kinder die Begabtenförderung forcieren. Ab der dritten Klasse wird es deshalb Meisterkurse geben. Abgestimmt auf die weiteren schulischen und beruflichen Interessen. Es profitieren eigentlich alle Schüler von der Mittelschule, betont Edgar Natter.
Vage Vorstellung
Die Mittelschüler selbst können sich noch wenig unter ihrem neuen Dasein vorstellen. Das ist etwas zwischen Hauptschule und Gymnasium, formuliert Benjamin vage. Zuerst wollte er ja ins Gymnasium, hat sich der Kollegen wegen dann jedoch für die Mittelschule entschieden. Architekt kann er damit auch werden. Isabella lag ursprünglich die normale Hauptschule näher. Dann ließ sich das Mädchen von den Eltern überzeugen, dass sie in der Mittelschule mehr Möglichkeiten habe. Isabella glaubt fest daran, ihren Weg zu gehen.
Marlies Mohr
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