18 Jahre lang war Hans Kohler Bürgermeister der Marktgemeinde Rankweil und 14 Jahre lang ÖVP-Abgeordneter im Vorarlberger Landtag. Seit fast vier Jahren hat sich der 64-jährige Rankweiler aus der Politik zurückgezogen, aber „langweilig“ wird dem ehemaligen Gemeindeoberhaupt von der Marktgemeinde im Vorderland nie und nimmer. Endlich kann sich Hans Kohler seinen zwei großen Hobbies der Fotografie und Organisation von diversen Hilfsprojekten in Moldawien und Weißrussland mehr widmen. Im VOL.AT-Gespräch nahm der erfolgreiche Ex-Politiker zu folgenden Fragen Stellung.
Warum ist das Fotografieren das größte Hobby?
HANS KOHLER: Fotografieren ist wie man sagt eine „Schule des Sehens“ – und das stimmt. Man geht viel bewusster durch die Umgebung, man sieht viel mehr Details als man sonst im Alltag wahrnimmt. Fotografieren hilft damit auch dazu, sich die Bilder die man sieht, erlebt, noch stärker einzuprägen. Mein Vater hat schon viel fotografiert und hatte selber eine eigene Dunkelkammer-Ausrüstung. Mit dieser Ausrüstung habe ich angefangen. Intensiviert wurde das Fotografieren dann wieder als die Kinder kamen. Später entdeckte ich die Liebe und Freude zur klassischen analogen Schwarz/Weiß-Fotografie. Eine Dunkelkammer habe ich inzwischen auch selbst. Ich entwickle die Filme und Fotos daher alle selber.
Was sind die Schwerpunkte und Ziele in der Fotografie?
HANS KOHLER: Bei einem Wettbewerb habe ich noch nicht teilgenommen, aber das wird sicher demnächst einmal passieren. Ich möchte einfach die Bilder des Lebens die mir etwas sagen, schöne Momente und Stimmungen für mich bewahren. Der Mensch soll meistens beim Bild im Mittelpunkt des Geschehens stehen oder zumindest einen Teil.
Wer ist das Vorbild in der Fotografie?
HANS KOHLER: Da gehört sicher der in Rankweil geborene Nikolaus Walter sowie als ganz großer Meister Henry Cartier Bresson dazu.
Gibt es einmal eine Fotografie-Ausstellung?
HANS KOHLER: Ja. Das kommt sicher einmal.
Welche Fotokamera hast Du zur Verfügung?
HANS KOHLER: Eine 20 Jahre alte Leica M6 mit ganz wenig Objektiven und eine 6 x 6 Mittelformatkamera.
Im Vinomnacenter wurden Foto-Ausstellungen von Dir ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?
HANS KOHLER: In den letzten Jahren hat sich beim Fotografieren sehr viel getan. Man sieht auch bei den Hobbyfotografen ganz tolle Ergebnisse. Leider gibt es für solche Fotografen kaum Möglichkeiten die Werke zu präsentieren. Da kam mir der Gedanke warum nicht in einem tollen Gebäude wie dem Rankweiler Vinomnacenter laufend solche Ausstellungen möglich zu machen. In der Person von Herbert Gmeiner, dem Präsidenten aller Fotoklubs Vorarlbergs, habe ich einen tollen Partner gefunden, der die Idee aufgegriffen und sie nun aktiv weiterverfolgt.
Das zweite große Hobby ist die Organisation von diversen Hilfsprojekten. Was sind die kommenden Schwerpunkte?
HANS KOHLER: 1992 haben wir ausgehend von der Atomkatastrophe Tschernobyl begonnen Hilfsprojekte für diese stark betroffene Region im Süden von Belarus zu machen. Die Feuerwehr Rankweil war hier in den letzten 20 Jahren ein sehr starker Partner. Derzeit ist ein Projekt zusammen mit „Concordia“, der von Pater Georg Sporschill gegründeten Sozialaktion in der Republik Moldau am Laufen. Wir bekommen gute und leistungsstarke PC´s von Vorarlberger Unternehmen und Behörden, zusammen mit der Feuerwehrjugend Vorarlbergs werden diese geprüft, mit Software versehen und verpackt und gehen dann zu Schulen in Moldau. Dieses Land wird als das „Armenhaus Europas“ bezeichnet – und die Situation dort ist wirklich dramatisch. Ich war gerade als ehrenamtlicher Berater in Fragen der Gemeindeentwicklung und Ausbau des Gemeindeverbandes vor Ort. Wenn man das alles sieht, muss man einfach helfen.
Wie siehst Du derzeit die Rankweiler Gemeindepolitik und die Entwicklung?
HANS KOHLER: Mit viel Interesse verfolge ich die Nachrichten über Rankweil. Ich kann mit Freude sagen, dass Rankweil den eingeschlagenen Weg sehr gut weiterverfolgt. Ganz wichtig ist, dass man dem Grundsatz nicht mehr auszugeben als man einnehmen kann, konsequent treu bleibt. Dann kann Rankweil weiter eine wichtige Rolle im Land spielen.
Die Wünsche 2012 und die Zukunft?
HANS KOHLER: Gesundheit ist sehr wichtig. Damit Zeit und Kraft haben, die Projekte weiterzuverfolgen und sich auch an der Familie und den Enkelkindern erfreuen.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin alles Gute.
ZUR PERSON
Hans Kohler
Geboren: 20. Juli 1947
Beruf: Pensionist
Familie: verheiratet mit Maria, Töchter Monika, Barbara, Verena, vier Enkelkinder
Laufbahn: Ausbildung Bankkaufmann, Revisor, EDV Unternehmen (IBM), Landesdir. Versicherung, 1990 – 2008 Bürgermeister von der Marktgemeinde Rankweil, 1994 – 2008 Landtagsabgeordneter
Größten Erfolge: Beim Rankweil Zentrum aktiv mitwirken ein neues Gesicht zu geben, Rathaus, Marktplatz und Renovierung Vinomnasaal, Rankweil konnte in den Vorarlberger Gemeinden eine starke Position einnehmen
Lebensmotto: Es gibt nichts Gutes außer man tut es
Hobbies: Fotografieren, derzeit diverse Hilfsprojekte organisieren
Internet: http://hanskohler.jimdo.com
Internet: www.hans-kohler-notes.eu.tf
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.