Versuche der Besatzung, die Einstellungen wieder in den Normalzustand zu bringen, seien ohne Erfolg geblieben. Medienberichten zufolge dürften Fehler bei Arbeiten an den Triebwerken am Boden vor dem Flug das Unglück verursacht haben, weil die Software für die Steuerung nicht wie vorgeschrieben aufgespielt worden sei. Airbus äußerte sich dazu aber nicht und verwies auf die noch laufenden Untersuchungen.
Sollte das zutreffen, ist wohl eine Verkettung einzelner Fehler die Ursache für den Absturz, der das milliardenteure Pannenprojekt A400M erneut in die Schlagzeilen brachte – und kein grundsätzlicher Fehler in der Konstruktion des umstrittenen Fliegers. Für Airbus wäre das bei aller Tragik immerhin eine gute Nachricht. Bei dem Absturz in der Nähe des Flughafens von Sevilla waren am 9. Mai vier Besatzungsmitglieder getötet und zwei schwer verletzt worden.
Das Unternehmen lehnte mit Blick auf die nach wie laufenden Untersuchungen der spanischen Behörden jeden weiteren Kommentar allerdings ab. Wann die spanischen Behörden den Abschlussbericht vorlegen werden, ist offen.
Den Nutzern des Fliegers empfahl Airbus gut eine Woche nach dem Unfall in einem technischen Hinweis “die Durchführung eines einmaligen Kontroll-Checks der elektronischen Triebwerkskontrolleinheit bei jedem Flugzeugtriebwerk vor dem nächsten Flug”. Die Triebwerke werden von einem Konsortium unter dem Namen Europrop gefertigt, zu dem neben dem Treibwerksbauer Rolls-Royce auch die deutsche MTU, die spanischen ITP und die französische Snecma gehören.
Die Entwicklung des Flugzeugs war von Beginn an von politischen, finanziellen und technischen Problemen behindert worden. Kunden für das Flugzeug sind etwa noch Frankreich, Großbritannien, die Türkei und Malaysia. Laut Airbus wurden von bisher 174 bestellten Maschinen bisher zwölf ausgeliefert. Die auf ihrem Jungfernflug abgestürzte A400M war für die Türkei bestimmt und sollte im Juni ausgeliefert werden.
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