Ein Sprecher des afghanischen Verteidigungsministeriums sagte am Donnerstag in Kabul, bei dem Einsatz am Dienstag und Mittwoch in drei Provinzen im Süden des Landes hätten die Streitkräfte den Taliban-Kämpfern das Rückgrat gebrochen. Hunderte Polizisten und Soldaten durchkämmten unterdessen weiter das Gebiet in der Provinz Sabul, wo sie vier ranghohe Taliban-Führer vermuteten.
Bei den Gefechten in den Provinzen Sabul, Kandahar und Urusgan seien die meisten Taliban-Kämpfer getötet worden, als die US-Armee mit lasergesteuerten Bomben aus der Luft angegriffen habe, teilte das Militär mit. Eine Sprecherin der britischen Armee sagte, an dem Einsatz hätten auch britische Kampfflugzeuge mit Luft-Boden-Raketen teilgenommen; sie hätten aber keine dieser Bomben abgeworfen. Nach Angaben der US-Armee hatte die afghanische Polizei die Führung bei der Offensive.
Auch Polizisten getötet
In der Umgebung von Mian Nischin, das etwa 80 Kilometer nordöstlich von Kandahar liegt, wurden vier ranghohe Taliban-Kommandeure vermutet, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums weiter mitteilte. Unter ihnen sei auch der Schwager von Taliban-Chef Mullah Mohammed Omar, Mullah Brader, der als stellvertretender Anführer der Miliz gelte. Die afghanischen Truppen hätten die vier Kommandeure in dem Gebiet umzingelt.
Mädchenschule im Visier
Nach Großbritannien und den Niederlanden kündigte auch Spanien an, weitere 500 Soldaten nach Afghanistan zu entsenden. Verteidigungsminister Jose Bono sagte am Donnerstag in Madrid, die 90-tägige Mission werde im Juli beginnen und koste den Steuerzahler etwa 26 Millionen Euro. Bisher sind fast 300 spanische Soldaten in Afghanistan stationiert. Bono forderte die NATO auf, ihr Mandat in Afghanistan auf die Bekämpfung des Opiumanbaus und die Zerstörung von Heroin-Werkstätten auszuweiten.
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