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14. Salzburger Jazzherbst mit Cassandra Wilson und Sonny Rollins

Salzburg - Vorverkaufsrekord: Vor allem die bis zu 150 Euro teuren Karten sind gefragt. Neben den Topstars legen noch 200 Jazzer in 29 Konzerten in zehn Konzertsälen ihr Beste zu Tage.

Die Topstars des 14. Salzburger Jazzherbstes heißen Cassandra Wilson und Sonny Rollins. Die beiden herausragenden Jazzer bestreiten die Abschlusskonzerte dieses Festivals am 7. und 8. November im Großen Festspielhaus. Neben diesen beiden Zugpferden werden von Donnerstag (29. Oktober) bis 8. November insgesamt 200 Jazzmusiker 29 Konzerte auf zehn verschiedenen Bühnen der Stadt geben. Rund zwei Drittel der Karten sind bereits abgesetzt, besonders gefragt waren die Karten der oberen, bis 150 Euro teuren Preiskategorie, wie Jazzherbst-Intendant Johannes Kunz heute, Dienstag, bei einem Pressegespräch erklärte.

Von Wirtschaftskrise also keine Spur, sowohl das Publikum an den Kassen, als auch die Haupt- und Abendsponsoren investieren in die Nobelvariante des Jazz wie nie zuvor. Zwar hat Kunz heuer einige Konzerte weniger im Programm. Dafür darf er sich über ein Plus von fünf Prozent im Vorverkauf freuen: “Ja, es sieht wirklich gut aus. Sechs Konzerte sind ganz oder fast ausverkauft. Ich gehe davon aus, dass wir heuer unsere Auslastung von 80 Prozent erreichen und ausgeglichen bilanzieren werden.”

Rund die Hälfte der 13.000 Jazzherbstkarten gehen als Sponsor-Beitrag en gros an Firmen, die ihre Kunden oder Mitarbeiter zum Jazz nach Salzburg laden. Nur ein Drittel des Jazzherbst-Publikums stammt aus Salzburg und West-Österreich, immerhin zwei Drittel kommen aus Ost-Österreich oder aus dem Ausland zum Jazzherbst nach Salzburg. “Das macht den Jazzherbst nicht nur künstlerisch, sondern auch für den Fremdenverkehr zu einem für Salzburg bedeutenden Faktor”, so Kunz, der immer wieder betont, den Jazzherbst auch anderswo zu veranstalten, wenn er in Salzburg nicht ausreichend unterstützt wird. Stadt und Land Salzburg tragen zur Zeit knapp 200.000 Euro zum gut eine Mio. Euro großen Budget des Jazzherbstes bei.

Künstlerisch bietet der Jazzherbst vieles, was im Jazz alt, konventionell und zeitlos gut ist. So spielen Monty Alexander, Bobby Hutcherson, Miles-Davis-Vorbild Ahmad Jamal, Joe Lovanos Nonet oder die Blind Boys of Alabama mit ihrem erdig-groovigen Südstaaten-Gospel. Rudi Wilfer wird sein “Requiem for Joe Zawinul” aufführen, und im Kongresshaus gibt die “So What Band” von Drummer Jimmy Cobb, dem einzigen Überlebenden der legendären Band von Miles Davis, ein Konzert zum 50-Jahre-Jubiläum des beispiellos einflussreichen Albums “Kind of Blue”.

Auch österreichische Musiker sind engagiert. Herbert Joos, Clemens Salesny, Art-Orchestra-Gründungsmitglied Woody Schabata und Raphal Preuschl spielen im ORF-Landesstudio, und Urgestein Hans Salomon sowie Sabina Hank mit ihrer Band kommen in die Stiegl-Brauwelt. Dazu gibt es rund 25 Jazz-Filme im Filmkulturzentrum Das Kino sowie eine Ausstellung von Jazz-Fotos von Christian Grayer im Museum der Moderne.

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