Hans lässt nichts anbrennen. Ein kurzes Gespräch und schon verlässt er die Gartengruppe der Beschützenden Werkstätte, um seine neue „Flamme” in die Töpferwerkstatt zu begleiten. Minuten später stellt er sie schon als eine Freundin vor. Ja, so ist Hans: Spontan und lebenslustig.
Für den Leiter der Werkstätte, Heinrich Olsen, eine willkommene Gelegenheit, die Bevölkerung in den im Sommer bezogenen Neubau zu laden. Die Idee findet großen Anklang. Hunderte Besucher beteiligten an Workshops in der Töpfer-Werkstatt, der Tischlerei, in der Weberei, verfolgten gespannt dem von Dietmar Wanko präsentierten Diavortrag oder lassen sich mit Kulinarischem aus der Küche des Hauses verwöhnen.
Kontakte knüpfen
Und wenn Besucher in die „Werkstätte” kommen, dann sind alle mit Eifer dabei: Hans, der sich sonst gerne zurückzieht, Petra, die es kaum erwarten kann, bis sie „ihre” Leute in der Töpfer-Werkstatt besuchen und Christine, die vor lauter schauen ganz auf ihre Arbeit vergisst. Eine Ton-Henne soll ihr fertiges Werk darstellen, doch noch ist nicht mal der Bauch fertig gestellt. „Wo schaff´sch denn du?”. “Jetzt han i grad din Nama vergessa, wer bischt du nomol?”. Der Ton kann warten, die Kontaktaufnahme mit den neuen Bekannten nicht. Ist auch egal, denn wo die Henne schlussendlich ihren „Ehrenplatz” bekommen sollte, weiß Christine eh noch nicht. „Mi ganzes Zimmer isch scho voll, do isch kan Platz me.”
Gelebte Integration
Die “Lange Nacht des Lebens” erfüllt die Erwartungen der Organisatoren voll. Die Cafeteria im Erdgeschoss ist ständig voll belegt. Bei den einzelnen Workshops werden hunderte Ostereier, Holzhühner, Tonfrösche und Ähnliches gebastelt. Und was ganz besonders ist: Die Besucher verweilen in der Beschützenden Werkstätte und fühlen sich rundherum wohl. „Eine ganz tolle Idee”, zollt Elke Capelli den Veranstaltern hohes Lob. Sie wollte eigentlich ein Kunsthandwerk kaufen und wurde dann zum Mitmachen animiert: „Es ist eine Bereicherung für alle Seiten. Jeder lernt von jedem und jeder profitiert von jedem.”
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