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„Ein Preis um jeden Preis“ wurde posthum zum Denkmal für Klaus Schöch.

Galetti Ehrung
Galetti Ehrung ©Dietmar Mathis
Rankweil (Sch) Für den 10. August war am Rankweiler Marktplatz die Welturaufführung des Filmprojekts von Clown Walter Galetti, „Ein Preis um jeden Preis“, geplant.

Eine Woche zuvor, am Sonntag, dem 3. August, starb völlig unerwartet einer der Hauptdarsteller, der Vorarlberger Publikumslieb­ling Klaus Schöch (1947 bis 2008). So floss bei der erfolgreichen Filmpremiere von Walter Galettis fröhlichem Opus real die oft zitierte Clownsträne  im Gedenken an den markanten, viel zu früh verstorbenen Volksschauspieler.

Rankweil spielte mit

Der in Rankweil lebende, weltberühmte Clown Walter Galetti (geb. 1931 in der Schweiz) ist der Produzent des Filmprojekts. Das Drehbuch schrieb seine Tochter Mariza Üstün, die Musik stammt von ihrem Mann Murat Üstün; Roland Poiger führte Regie, für Kamera und Schnitt war Peter Eichhorner verantwortlich.

Obwohl sich der Plot des Films in lokaler Thriller-Nähe bewegt, ist er aber in erster Linie eine liebenswerte Hommage an Rankweil und seine zahlreichen spielfreudigen Bürgeroriginale (mit Gästen) wie u. a. Hans und Karl Sturn, Jutta Hammerer, Hans Reinthaler, Hans Kohler, Dietmar Mathis, die Bürgermusik, Ueli Bie­tenhader, Jack Griss, Walter Galetti und eben Klaus Schöch.

Der Meisterclown erhielt bei der Premiere für sein beeindruckendes Lebenswerk das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg, das Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte.

Entführungsopfer

Die Musikschule Rankweil soll wegen Geldmangels geschlossen werden. Doch die Jugendkapelle hat gerade einen namhaften Preis gewonnen. Abholen könnte ihn aber nur der verschol­lene Musikschulgründer, ein exaltierter Dirigent (Klaus Schöch). In der Not schminkt man Galetti als Schöch, doch plötzlich taucht der echte auf.

Aus Angst vor dem peinlichen Schwindel wird der Dirigent entführt (und zwar in einer haar­sträubend dümmlichen Aktion, die nicht zur leichtfüßigen Heiterkeit und dem Niveau des Streifens passt). Klaus Schöch ist wie immer darstellerisches Schwergewicht, Walter Galetti bleibt auch hier der köstliche Clown (vor allem als falscher Di­rigent in Karl-Valentin-Nähe), Ueli Bietenhader berührt als trauriger Musiklehrer, Jack Griss wirkt als wortgewaltiger Rankweiler. Und Klaus Schöch lebt dank des Mediums Film für seine Fans nun unsterblich weiter.

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