Für Jugendliche braucht es spezielle Konzepte, um sie vom Rauchstopp zu überzeugen, meint die aks Psychologin Mag. Irene Fitz. Abschreckende Bilder bewirken wenig. Die gezeigten negativen Auswirkungen liegen in ferner Zukunft zu weit weg, um als Jugendlicher Angst davor zu haben. Viel wichtiger ist, dass Jugendliche Gelegenheit bekommen, sich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen.
Mehr als in anderen öffentlichen Räumen, zu Hause oder bei Freunden rauchen Jugendliche im schulischen Umfeld. Obwohl das Rauchen generell erst ab 16 Jahren erlaubt ist, wird auch schon von jüngeren Schülerinnen und Schülern oft zur Zigarette gegriffen, erklärt Fitz. Dabei hat gerade Rauchen lange anhaltende Auswirkungen: Je früher man mit Rauchen beginnt, desto größer ist das Risiko, als Erwachsener immer noch zu rauchen und umso schwieriger wird es, damit aufzuhören.
Besonders erfolgreich sind Programme, die sich im Rahmen des Unterrichts mit den Folgen des Rauchens auseinandersetzen. Hier werden die Jugendlichen ernst genommen, können selbst aktiv sein und haben dadurch den besten Lerneffekt. Das kann man noch verstärken, indem man das Thema anschaulich und erfahrbar macht. So könnten Schüler beispielsweise selbst aktiv werden und Experimente mit Nikotin machen.
Gerade in der Pubertät sind die Gleichaltrigen die wichtigsten Vorbilder, erklärt Fitz. Diesen Umstand nützt ein einzigartiges, international ausgezeichnetes Projekt in der schulischen Gesundheitsförderung, das auch von der aks Gesundheitsvorsorge unterstützt wird. Dabei zeigt beispielsweise ein computergestütztes Messgerät Schülerinnen und Schülern, wie ihr Körper auf Zigarettenrauch reagieren würde. Neu bei diesem Projekt ist, dass die Schüler selbst ihre Kolleginnen und Kollegen informieren und ihnen zeigen, welche Auswirkungen Nikotingift auf ihren Körper hat.
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