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Wenn Kleinigkeiten entscheiden

Austria Lustenau empfängt heute um 18:30 den Tabellenvierten Horn. Kolvidsson kann aus dem vollen schöpfen, Sascha Boller steht in der Startelf. Bei Altach sind hingegen vor dem Spiel gegen St. Pölten drei Stammkräfte gesperrt. Der FC Lustenau rechnet sich gegen Hartberg Chancen aus.
Erste Liga live ab 18:30

Im Lustenauer Reichshofstadion steigt heute ein Spitzenspiel, das möglicherweise nicht auf Anhieb als solches erkennbar ist. Schließlich trennen die beiden Mannschaften 13 Punkte. In den letzten sechs Spielen jedoch holten die von Michael Streiter trainierten Niederösterreicher nur zwei Zähler weniger als die Austria. „Horn ist dank seines schnellen Umschaltspiels sehr auswärtsstark. Wir dürfen uns im Spielaufbau keine Fehler erlauben“, weiß Helgi Kolvidsson, der darauf hoffen darf, dass Horn nicht so tief stehen wird wie viele andere Teams im Reichshofstadion.

Was wiederum Sascha Boller in die Karten spielen könnte. Der Deutsche wird zum ersten Mal seit dem Lustenauer Derby am 31. August wieder in der Startelf stehen. Kolvidsson erklärt: „Sascha hat überragende Qualitäten. Wenn er fit ist, ist er ein Spieler, der eine Partie alleine entscheiden kann. Natürlich spielt er von Anfang an. Auch, weil er hervorragend trainiert hat.“

Kolvidsson lobt sein Team

Weil auch Gerald Krajic immer besser in Form kommt, bleibt derzeit in der Startelf kein Platz Patrick Salomon. Der zuletzt rotgesperrte 24-Jährige wird sich heute auf der Bank wiederfinden. Dort wird wohl auch Jan Zwischenbrugger Platz nehmen. Kolvidsson mag das zwar nicht bestätigen, betont aber: „Die Mannschaft nimmt den Konkurrenzkampf an. Es entscheiden Kleinigkeiten darüber, wer von Anfang an spielt und wer zunächst auf die Bank muss.“ Definitiv nicht im Kader ist Neuzugang Aguilar.

Und Horn? Die müssen nicht nur auf den gesperrten Zulechner sondern auch auf den Grippe-geschwächten Gotal verzichten. Mit von der Partie werden jedenfalls auch die von VOL.AT eingeladenen 500 Fußballfans sein, um die Lustenauer Austria im Rahmen des VOL.AT-Fan-Fußball-Tages zum Sieg zu peitschen.

SCR Altach fährt mit 16 Mann nach St. Pölten

Es nimmt kein Ende im Lager der Altacher. Nicht nur, dass sich Philipp Hörmann am Schambein verletzt hat und nun auch einige Monate fehlen wird. Harun Erbek, Julian Erhart und Philipp Netzer kassierten im Derby gegen Austria Lustenau jeweils die fünfte Gelbe Karte. Altach-Trainer Rainer Scharinger stehen gegen St. Pölten (18.30 Uhr) nur 16 Mann zur Verfügung.

Die Länderspielpause hatten seine Spieler nach der 1:2-Niederlage gegen die Austria bitter nötig. Nach der Partie waren die Spieler sichtlich geknickt. „Wir waren mindestens ebenbürtig und hätten uns einen Punkt mehr als verdient. Ich hoffe, meine Spieler haben es gut verkraftet“, erklärt Scharinger. Um die Aufstellung muss er sich wenig sorgen machen. Der Kader stellt sich fast von selber auf, da neben den gesperrten auch Matthias Cuntz nach wie vor fehlt. Matthias Sereinig wird wohl wieder in die Startelf rücken, Christoph Schösswendter dafür ins defensive Mittelfeld. Für Lukas Jäger besteht die Chance, sich in der Abwehr wieder ins Blickfeld zu rücken. Auf der Außenbahn sind es Eric Zachhuber oder Patrick Scherrer, die Erharts Platz einnehmen werden.

FC Lustenau ohne Bolter aber mit viel Zuversicht

Der rote Teppich wird heute in Hartberg zwar ausgerollt werden, allerdings nicht für den FC Lustenau, sondern für Neo-Hartberg Coach Paul Gludovatz. Den Steirern ist mit der Verpflichtung des Trainergurus ein veritabler Coup gelungen.

Der Burgenländer brennt auf seinen neue Aufgabe: „Es macht unheimlich Spaß. Ich habe eine junge Mannschaft, die Spieler sind noch formbar.“ Der 66-Jährige gibt unumwunden zu, dass der FC Lustenau für ihn noch eine Unbekannte ist. Einen FC-Spieler kennt er aber gut: Mario Bolter. Den jetzigen FCL-Kapitän hatte er als U-19 Teamchef unter seinen Fittichen. Zum Handshake vor dem Spiel wird es dennoch nicht kommen, da sich Bolter aufgrund eines grippalen Infekts die Reise in die Oststeiermark erspart hat.

Der Leitwolf wird den Lustenauern sicher fehlen, ein weiterer Schlag droht noch: Tormann Andreas Lukse ist aufgrund anhaltender Kniebeschwerden fraglich. Trotzdem ist Coach Damir Canadi voller Zuversicht: „Wir können als Mannschaft mittlerweile solche Ausfälle kompensieren.“ Denn eines ist klar: Die 666 Kilometer lange Anreise soll nicht umsonst gewesen sein.

(Neue/Hannes Mayer/Michael Prock/Emanuel Walser)

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