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Vorarlberg führt Gesundheits- und Sozialbereich zusammen

Martina Rüscher (ÖVP) lobt den Beschluss des Vorarlberger landtages die vormals getrennten Systeme Gesundheit und Pflege in Zukunft als Einheit zu planen.
Martina Rüscher (ÖVP) lobt den Beschluss des Vorarlberger landtages die vormals getrennten Systeme Gesundheit und Pflege in Zukunft als Einheit zu planen. ©VN/Steurer; Bilderbox
Das österreichische Gesundheits- und Pflegewesen ist sehr komplex. Vor allem integrierte Planungen und Angebote zwischen dem Gesundheits- und dem Sozialbereich fallen schwer. Nun hat der Vorarlberger Landtag beschlossen, den Gesundheits- und Pflegebereich in Zukunft als Einheit zu planen.

Der Systemwechsel ist laut ÖVP-Gesundheitssprecherin Martina Rüscher umso notwendiger, wenn man sich aktuelle Daten des WIFO vergegenwärtigt: Die demographische Prognose sagt einen Anstieg des Anteils der Personen im Alter von 65 und mehr Jahren an der gesamten Bevölkerung von 17,6% im Jahr 2009 auf 24,18%  in 2030 und 28,1%  bis zum Jahr 2050 vorher.

„Diese Entwicklung der Bevölkerungsstruktur bringt einen steigenden Bedarf nach Pflegeleistungen mit sich.” Immer mehr Frauen seine berufstätig wodurch weniger Zeit für die private informelle Pflege von Familienangehörigen bleibe, da “diese Leistungen derzeit überwiegend von Frauen erbracht werden und berufliche Aktivitäten schwieriger mit der Pflegetätigkeit unter einen Hut zu bringen sind“, verdeutlicht Rüscher die Herausforderungen der Zukunft.

Gemeinsame Herausforderungen erkennen und benennen

Aus ihrer Sicht geht es nun in einem erstem Schritt darum, gemeinsame Herausforderungen im System zu erkennen und zu benennen: „Erst dann ist es möglich, gemeinsam gute Lösungen und abgestimmte Maßnahmen zu definieren.“

Damit die Zusammenführung der unterschiedlichen, gewachsenen Strukturen gelingen kann, ist eine gute Prozesssteuerung notwendig: „Ich vergleiche dieses Projekt mit einem Marathonlauf. Wir werden viel Ausdauer und Durchhaltevermögen brauchen, um diesen Weg zu bewältigen. Aber im Ziel werden wir feststellen, unser Gesundheits- und Pflegewesen ist für die Patienten ein deutlich besseres als es am Start gewesen ist.”

(red)

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